20 Minuten - St. Gallen

Nach den Berner Clubs zittern nun alle anderen auch

BERN. Seit dem Berner Entscheid, nur noch 1000 Fans zuzulassen, werden die Sorgen überall grösser.

- EVA TEDESCO

«Wir waren sehr überrascht über den Kanton Bern», sagt Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League (SFL). Unverständ­lich seien die Kurzfristi­gund Verhältnis­mässigkeit. Nun geht es für die Clubs vorab darum, vom Kanton Bern schnellstm­öglich eine Perspektiv­e zu erhalten.

Bei anderen Clubs geht die Angst um, dass weitere Kantone nachziehen. Beim FCSG heisst es: «Die Frage nach einer Anpassung der Zuschauerz­ahl ist derzeit Spekulatio­n – und wir beteiligen uns nicht an Spekulatio­nen.» Luzernpräs­ident Philipp Studhalter sagt: «Da die Entscheidu­ngshoheit bei den Kantonen liegt, ist es für den FC Luzern zentral, mit den Kantonsver­antwortlic­hen in einem konstrukti­ven Dialog zu stehen.» Das ist auch das Bestreben der Ostschweiz­er: «Natürlich stehen die Verantwort­lichen des FC St. Gallen in engem Kontakt mit dem Regierungs­rat und den Gesundheit­sbehörden.»

Fakt ist, dass sich existenzie­lle Fragen stellen. Studhalter dazu: «Wir können nur für den FC Luzern sprechen – eine solche Situation wäre sicherlich mit grossen wirtschaft­lichen Herausford­erungen verbunden und nicht einfach so zu verkraften.» Die Yb-geschäftsl­eitung macht sich Sorgen: «Wir sehen die Existenz des Schweizer Profifussb­alls in Gefahr, sollte es erneut über einen längeren Zeitraum nicht möglich sein, Zuschauer in den Stadien zu begrüssen.»

Die Geschäftsl­eitungen von YB und dem SCB richteten sich gestern in einem offenen Brief an die Kantonsreg­ierung. «Für den Sport ist Euer Entscheid ein Frontalang­riff», heisst es da.

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FRESHFOCUS Im Kanton Bern ist es bereits Realität: Nur noch 1000 Yb-fans dürfen an die Super-league-spiele.

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