«Die Polizei hat ausschliesslich Schweizer Autos angehalten»
FELDKIRCH (A). Am Montagmittag wurde Sandra Fritsche in Feldkirch von der Polizei gebüsst. An ihrem Auto fehlte der Ch-kleber.
Am Montagmittag musste die Rheintalerin Sandra Fritsche in Feldkirch ein Bussgeld bezahlen. Als sie in die Schweiz zurückfahren wollte, seien mehrere Schweizer Autos angehalten worden und die Polizei habe überprüft, ob die gesetzlich vorgeschriebenen Ch-kleber am Auto angebracht sind. Sie selbst habe nicht gewusst, dass man einen Ch-kleber am Auto haben muss, wenn man in Vorarlberg unterwegs ist. Ihre Busse beträgt 25 Euro. Fritsche sagt: «Nur Schweizer Autos wurden angehalten, weil die Polizei gezielt nach Ch-klebern suchte.» Die Busse könne sie nachvollziehen. Sie findet jedoch: «Man hätte es auch bei einer Ermahnung belassen können.» Sie postete den Bussenzettel in einer regionalen Facebook-gruppe. Dort muss sich Fritsche nun auch Vorwürfe gefallen lassen. «Das weiss man doch, im Ausland muss ein CH ans Auto», so ein Kommentar. Einige werfen der Landespolizei Vorarlberg vor, dass es um Geldmacherei gehe. Oft habe
man mehr als 25 Euro bezahlen müssen, so der Tenor. Vor allem in Italien werde härter gebüsst. Das zeigt auch ein Fall, der sieben Jahre zurückliegt. Damals musste ein Autofahrer eine Busse von 335 Euro bezahlen.
Die Landespolizeidirektion Vorarlberg teilt mit, man habe bei Feldkirch keine Kontrollen durchgeführt, um explizit Schweizer wegen fehlender Ch-kleber an den Fahrzeugen büssen zu können. Es könne aber sein, dass ein einzelner Beamter des zuständigen Bezirkskommandos die Durchführung angeordnet habe.