Baggerfahrer war noch ein Kind – Anwohner rief Polizei
ST. GALLEN. Ein News-scout beobachtete, wie ein Bauarbeiter ein Kind einen Bagger bedienen liess. Die Polizei wurde aufgeboten.
Hier hilft ein Kind seinem Vater bei der Arbeit.
Die Baustelle beim St.galler Bahnhof Haggen ist ein Langzeitprojekt, das ein News-scout von seinem Wohnort aus sehen kann. Am Samstagmorgen bot sich ihm ein kurioses Bild. «Ich schaute zur Baustelle und sah, wie ein Kind in einen Bagger einstieg, die Maschine anliess und einem Mann bei der Arbeit half.»
Die ganze Nachbarschaft sei baff gewesen, als man dem etwa 12oder 13-Jährigen beim Baggerfahren zuschaute. Er finde es gefährlich, wenn ein Kind bei laufendem Verkehr eine Baumaschine bediene. Ein Nachbar habe die Polizei gerufen, die wenig später mit einer Patrouille eintraf. «Als die Polizei kam, sprang der Bub aus dem Bagger und versteckte sich», so der News-scout. Nach einem Gespräch mit einem anwesenden Bauarbeiter sei die Polizei wieder weggefahren. Anschliessend
stieg der Bub wieder in die Baumaschine und habe weitergearbeitet.
Die Stadtpolizei bestätigte auf Anfrage den Einsatz. «Die Stadtpolizei hat eine Meldung erhalten, dass ein Kind eine Baumaschine betätige», sagte Dionys Widmer, Mediensprecher der Stadtpolizei St.gallen. Man konnte feststellen, dass keine strafbare Handlung begangen wurde. Das Kind war in Begleitung seines Vaters, der berechtigten Zugang zur Baustelle hatte. Zudem sei es nicht verboten, als Kind einen solchen Bagger zu bedienen.
Die Baufirma weiss, dass der 14-jährige Sohn des Baggerfahrers seinen Vater bei der Arbeit unterstützte. Da die Arbeit in einem abgesperrten Bereich stattfand und es keine illegale Handlung gab, werde es keine Konsequenzen geben.