«Im zweiten Wahlgang beide Svpler – unwahrscheinlich»
St. Gallen Im Regierungsrat wurden gestern im ersten Wahlgang alle Bisherigen wiedergewählt. Offen sind noch zwei Plätze.
Wenig überraschend erreichten gestern alle bisherigen Politikerinnen und Politiker der St. Galler Exekutive das absolute Mehr von über 50 Prozent der Stimmen. Damit sind Susanne Hartmann (Mitte), Bruno Damann (Mitte), Laura Bucher (SP), Beat Tinner (FDP) und Marc Mächler (FDP) gewählt. Die Wahlbeteiligung: 46,8 Prozent.
Spannend ist es im Kampf um die Plätze sechs und sieben. Diese konnte sich noch niemand sichern. Dana Zemp (SVP) kam auf 40,1 Prozent. Christof Hartmann, ebenfalls von der SVP, erreichte auch knapp 40 Prozent. Danach folgten Bettina Surber (SP, 33 Prozent) und Daniel Bosshard (Grüne, 31 Prozent). Für eine Überraschung sorgte die parteilose Sarah Bösch, die phasenweise die achtmeisten Stimmen hatte und letztlich 27 Prozent überzeugte.
Am 14. April kommt es zum zweiten Wahlgang. Dann wird das relative Mehr reichen, um sich durchzusetzen. Bisher hat nur Bösch (parteilos) klar gesagt, dass sie wieder antreten werde. Es ist aber davon auszugehen, dass sich auch die Svpvertreter nochmals zur Wahl stellen. Das liess Hartmann gegenüber 20 Minuten durchblicken. Und die linken Parteien? «Wichtig ist, dass das linksgrüne Lager in den zweiten
Wahlgang geht», so Surber (SP).
«Ich habe nicht erwartet, dass Surber so weit hinter den beiden Svp-vertretern sein wird», so Politbeobachter Reto Antenen. Trotzdem sei er überzeugt, dass sich Surber und Hartmann im April durchsetzen würden. Es sei unwahrscheinlich, dass die Bevölkerung beiden Svplern eine Stimme gebe. Zudem werden sich laut Antenen wahrscheinlich Vertreter anderer linker Parteien zurückziehen, wodurch Surber mehr Stimmen erhalten wird.