Schmelzen die Filter in Lifestyle-Zigaretten?
ZÜRICH. Lifestyle-Zigis sollen die Tabak- Umsätze wieder steigern. Doch nun zeigt ein Test: Bei Iqos schmilzt der Filter.
Grosse Tabak-Hersteller haben vor kurzem neuartige LifestyleZigaretten auf den Schweizer Markt gebracht. Bei diesen wird Tabak mit einem elektrischen Gerät erhitzt statt klassisch angezündet. Die Hoffnung: weniger ungesunde Dämpfe. An den HeatSticks, die mit dem Iqos-Gerät von Philip Morris konsumiert werden, äussert nun das Blaue Kreuz Bern Kritik. Die Präventivorganisation hat die neuartigen Glimmstängel von einem Forschungsinstitut analysieren lassen. Fazit: Die Filterelemente der Heat-Sticks schmelzen beim Gebrauch teilweise. «Um einen Gerätedefekt auszuschliessen, haben wir die abgerauchten Tabak-Sticks bei drei verschiedenen Iqos-Geräten überprüft», sagt Markus Wildermuth vom Blauen Kreuz. Die Ergebnisse seien aber identisch gewesen: «Dass die Filterelemente schmelzen, löst Unsicherheit aus und wirft Fragen zu möglichen Gesundheitsschäden auf.»
Philip Morris ist mit den Vorwürfen nicht einverstanden. Auf Anfrage erklärt der Hersteller: «Im Gegensatz zu den
Behauptungen des Blauen Kreuzes bleibt die Filterfolie stabil, wenn der Heat-Stick mit Iqos konsumiert wird.» Nachdem der Heat-Stick benutzt wurde, sei die Filterfolie hart. «Dies ist eine normale Reaktion aufgrund der Temperatur des Tabakdampfes, die durch den Filter geleitet wird», so eine Sprecherin. Dadurch entstehe auch die Farbveränderung des Filters, die ein ganz normaler Prozess sei. Und weiter: «Alle vorliegenden Nachweise deuten klar darauf hin, dass Iqos für Raucher, die ansonsten weiter Zigaretten rauchen würden, eine bessere Alternative ist.»