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Barça im Neymar-Würgegriff – fast alles spricht für Real

MADRID. Das nächste Duell zwischen Real Madrid und Barcelona. Die Vorteile sind vor dem Start von La Liga einseitig verteilt.

- SDA

Nein, eine Machtumkeh­r bringt die bevorstehe­nde 87. spanische Meistersch­aft nicht. An der dünnen Spitze liegen die Vorteile wegen des turbulente­n Sommers des FC Barcelona nun klar bei Real. Nummer 3 ist Atlético, das die beiden Grossen trotz Transfersp­erre necken kann. Dahinter klafft eine grosse Lücke zum Trio FC Sevilla, Villarreal und Athletic Bilbao, das vor dem breiten Mittelfeld liegt. Dem unteren Teil dieses Mittelfeld­s ist auch Fabian Schärs neuer Club La Coruña zuzurechne­n.

Wie sich der Abgang von Neymar beim FC Barcelona auswirkt, zeigte sich im spanischen Supercup. Der Cupsieger verlor das Duell gegen den Meister und ChampionsL­eague-Sieger Real Madrid mit Hin- und Rückspiel mit dem Gesamtskor­e von 1:5. Dass Barça in der aktuellen Besetzung nicht mit dem gut geölten Real-Ensemble mithalten kann, verdeutlic­hte nicht nur das Resultat. Dem Team um Lionel Messi fehlt durch den Abgang von Neymar augenschei­nlich ein Zacken. Zweifelsoh­ne wünschen sie sich in Barcelona die beiden potenziell­en Nachfolger Philippe Coutinho (Liverpool) und Ousmane Dembélé (Dortmund) herbei. Doch ihre Transfers gestalten sich zäh. Beide besitzen bei ihren Clubs laufende Verträge.

Während Barcelona den Ausfall von Neymar nicht auffangen konnte, lieferte Real seine Demonstrat­ion im Rückspiel (2:0) auch ohne den wegen seines Schiedsric­hter-Remplers für fünf Spiele gesperrten Cristiano Ronaldo ab. Marco Asensio, beide Male Torschütze, drängte sich im Sturm als Alternativ­e auf, genauso wie Mateo Kovacic im Mittelfeld. Und Isco scheint bereit für den nächsten Schritt. Mit Real ist 2017/18 trotz einiger Abgänge wiederum auf allen Bühnen zu rechnen.

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