MCLAREN 570S SPIDER
Die Höchstgeschwindigkeit von 328 km/h ist grosses Tennis – von einem derartigen Aufschlag können Andy Murray und Roger Federer nur träumen. Vor allem ist der neue McLaren 570S Spider damit genauso schnell wie die Coupé-Version und ballert auch in denselben 3,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Das hat Applaus verdient, denn normalerweise sind Cabrios aufgrund der Karosserieversteifungsmassnahmen deutlich schwerer als ihre geschlossenen Pendants und damit etwas langsamer. Weil das Karbon-Monocoque in diesem Fall aber nicht zusätzlich verstärkt werden musste und das Verbundstoff-Hardtop das Leergewicht um lediglich 46 auf 1498 Kilo erhöht, gibt es keine Kompromisse. McLaren gegen die Konkurrenz? Vorteil McLaren.
Einen weiteren Vorteil schlägt sich der Newcomer der sogenannten Sports Series mit seiner elektrohydraulischen Lenkung heraus, die für spürbar mehr Rückmeldung als die heute gängigen elektrischen Lenkungen sorgt. Das Handling des Hecktrieblers: Weltklasse. Mögen die Kurven noch so schnell und eng sein – der 570S Spider leistet sich keinen Linienfehler, bleibt aber durchaus lebendig und verspielt.
Umso grösser der Unterhaltungswert, wenn der V8-Twinturbo im Sportmodus andere Saiten aufzieht, während das Doppelkupplungsgetriebe Karosserie: 4,53 Meter langer, 2-sitziger Spider.
Antrieb: 3,8-Liter-V8-Twinturbo mit 570 PS (419 kW) und 600 Nm. Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (serienmässig). Fahrleistungen: 0–100 km/h in 3,2 Sekunden; 328 km/h Spitze. Verbrauch: 10,7 l/100 km (Werksangabe).
CO2-Ausstoss: 249 g CO2/km (Werksangabe).
Preis: ab 227 420 Franken.
Cars.mclaren.com durch die Gänge rast. Und wenn dann der Wind bei geöffnetem Verdeck um die Ohren pfeift, ist das, wie die Briten sagen, sowieso «a whole new ball game». Ist die Sommersaison vorbei, bleibt immerhin noch die Möglichkeit, das Heckfenster zu senken, um dem Sound des Mittelmotors ungefiltert zu lauschen.
Spiel, Satz, Match, möchte man da sagen, doch halten wir den Ball lieber flach. Das zerklüftete Heckdesign ist ein Fall für den Schiedsrichter und das Infotainment-System kein Ass. Von Breitensport kann zudem keine Rede sein. 227 420 Franken kostet der offene McLaren. Mindestens. Bleibt für Normalsterbliche also nur ein Platz in der Publikumsreihe. Oder die Suche nach Sponsoren.