Nordostschweizer Sieg durch Bösch – Berner im Nachteil
SCHWÄGALP. Daniel Bösch gewinnt das Bergkranzfest auf der Schwägalp. Die Nordostschweizer hatten einen schweren Stand.
Der St. Galler, der bereits 2015 gesiegt hatte, entschied den Schlussgang gegen den Emmentaler Thomas Sempach in der 6. Minute mit einem Kurzzug und Kreuzgriff für sich. Die besten Nordostschweizer hatten gegen die zweite Garde der Berner einen unerwartet schweren Stand. Im Schlussgang tauchte keiner der überragenden Jungen Samuel Giger und Armon Orlik auf.
Sempach und Orlik waren nach dem 5. Gang punktgleich gewesen. Das Einteilungskampfgericht hatte keine andere Wahl, als Sempach, den Coucousin von Schwingerkönig Matthias Sempach, für den Schlussgang vorzuziehen. Er wies das eindeutig bessere Notenblatt vor und hatte Orlik im Direktduell besiegt. Sempach war der einzige Schwinger im 90-köpfigen Feld, der gegen fünf eidgenössische Kranzschwinger antreten musste. Ein Pensum, das üblicherweise nicht einmal den Bösesten zugemutet wird.
Die Berner bekamen den Nachteil der Gästeschwinger auch von den Kampfrichtern zu spüren. In einem für die Schlussgang-Teilnahme vorentscheidenden Kampf des 4. Gangs gegen Bösch wurde Matthias Aeschbacher das Resultat unterschlagen. Das Duell endete gestellt, Aeschbacher fiel entscheidend zurück.
Das Duell in der Kranzstatistik entschieden die Nordostschweizer nur mit 7:6 für sich. Dies lässt im Hinblick auf den Unspunnen-Schwinget vom Sonntag nicht viel Gutes erhoffen. Denn die Berner haben ihre besten Kräfte noch in der Hinterhand.