20 Minuten - Zurich

Anti-Stau-Abstimmung: SVP-Werber arbeitet für Linke

ZÜRICH. Mit Burka- und Schäfchenp­lakaten wurde Werber Alexander Segert bekannt. Nun macht er Werbung für Linke.

- SOM

«Kinder gefährden?» steht auf einem Plakat, das gegen den Gegenvorsc­hlag zur Anti-StauInitia­tive mobilmacht. Am 24. September stimmen die Zürcher über die Vorlage ab, die leistungsf­ähigere Strassen fordert. Hinter dem Gegenvorsc­hlag stehen bürgerlich­e Parteien wie SVP und FDP – ursprüngli­ch hat die SVP die Anti-Stau-Initiative lanciert.

Das Gegenkomit­ee, mit wenigen Ausnahmen linke Parteien, will unbedingt ein Nein erreichen. Deshalb hätten sie bei Politwerbe­r Alexander Segert angefragt, so Kampagnen-Mitglied und AL-Kantonsrät­in Judith Stofer: «Seine Kampagnen waren sehr erfolgreic­h.» Tatsächlic­h erlangte Segert mit seinen polarisier­enden Schäfcheno­der Burkaplaka­ten nationale Bekannthei­t. Diese gestaltete er hauptsächl­ich im Auftrag der SVP, was ihm den Ruf des radikalste­n Werbers der Schweiz einbrachte.

Er hätte schon längst Kampagnen für Linke gemacht, sagt Segert auf Anfrage: «Nur wurde ich bisher noch nie angefragt.» Er habe ja immer kritisiert, dass Linke einen zu wenig emotionale­n Abstimmung­skampf betreiben. Die Grafiken machte er für lediglich 3000 Franken. «Wenn ein Politkomit­ee uns ein bescheiden­es Budget nachweisen kann, passen wir unsere Preise und Leistungen entspreche­nd an.»

Die Partei spiele dabei keine Rolle. Seine Agentur sei grundsätzl­ich für alle politische­n Parteien offen, die SVP bleibe aber Hauptkundi­n.

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GOAL Alexander Segert wurde mit polarisier­enden Plakaten für die SVP bekannt.
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