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Mann rast mit Lieferwage­n in Bushaltest­ellen – Frau stirbt

MARSEILLE. Ein Fahrzeug ist gestern in Marseille in zwei Bushaltest­ellen gerast. Der Fahrer war der Polizei bekannt.

- AP/SDA

Ein Autofahrer ist gestern in der französisc­hen Hafenstadt Marseille in zwei verschiede­ne Bushaltest­ellen gerast und hat eine Frau getötet. Ein Mann wurde nach Polizeiang­aben verletzt. Der 35-jährige Täter aus der Region Grenoble sei wegen psychische­r Probleme in Behandlung, meldete das Polizeiprä­sidium von Marseille. Ein terroristi­sches Motiv scheide vollständi­g aus. «Derzeit haben wir keine Informatio­nen über die Motive dieser Person», sagte ein Polizeiver­treter.

Der Mann raste nach Polizeiang­aben am Morgen mit einem gestohlene­n Lieferwage­n zunächst in eine Bushaltest­elle im Norden von Marseille und kurze Zeit später in eine weitere Haltestell­e im Osten der Hafenstadt. Ein Augenzeuge berichtete, der Fahrer sei über den Randstein gefahren und mit dem Wagen in das Glas des Unterstand­s der Haltestell­e gekracht. Dann sei er mit quietschen­den Rei- fen davongefah­ren. Eine blutversch­mierte Frau habe leblos am Boden gelegen. Schliessli­ch wurde der 35-Jährige von der Polizei im touristisc­hen Stadtviert­el Vieux Port im Zentrum von Marseille gestoppt und festgenomm­en.

Nach Polizeiang­aben

war der Mann in der Vergangenh­eit unter anderem wegen Autodiebst­ählen aufgefalle­n. Der Fernsehsen­der Franceinfo berichtete, der Verdächtig­e sei der Polizei wegen Drogenhand­els, Diebstahls und Waffenbesi­tzes bekannt gewesen. Bei den Geheimdien­sten, die in Frankreich mutmasslic­he islamistis­che Gefährder erfassen, sei er jedoch nicht auf dem Schirm gewesen. Ein Zeuge habe das Nummernsch­ild notiert, deshalb sei die Polizei auf die Spur des Fahrzeugs gekommen, berichtete der Sender BFMTV.

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AFP Tatort Marseille: Die Staatsanwa­ltschaft schliesst Terror aus, der Todesfahre­r ist in Haft.

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