«Wir sind nicht mehr die kleinen Schweizer»
ZÜRICH. Mit ihrem 5. WM- Rang über 400 m Hürden sorgte Lea Sprunger für das Schweizer Highlight. Auch übermorgen bei Weltklasse Zürich ist ihr Rennen ein Höhepunkt.
Lea Sprunger, Sie sind in dieser Saison viele Rennen gelaufen. Wie voll ist Ihr Tank noch für Weltklasse Zürich?
Direkt nach der WM war ich ein wenig ausgebrannt, doch das hing primär mit den Emotionen rund um die WM zusammen. Mittlerweile fühle ich mich wieder sehr gut und konnte auch gut trainieren. Ich bin froh, dass ich das Meeting in Birmingham ausgelassen habe und mich nochmals regenerieren konnte.
Was haben Sie sich für Zürich vorgenommen?
Ich laufe, um zu gewinnen. Es ist ein gutes Feld hier in Zürich, etwa mit Zuzana Hejnova, die derzeit sehr stark auftritt. Aber es ist auch ein Feld mit Läuferinnen, die ich schon geschlagen habe. Daher möchte ich gewinnen und eine gute Zeit laufen.
Ist der seit längerem in der Luft liegende Schweizer Rekord von Anita Protti in Zürich ein Thema für Sie? Eine schönere Kulisse dafür gibt es ja eigentlich nicht …
Es ist eigentlich jedes Mal das Ziel, persönliche Bestzeit und somit in die Nähe dieses Schweizer Rekords zu laufen. Wenn ich in Zürich gewinnen will, dann muss ich ohnehin in diesen Bereich laufen. Es ist aber auch nicht so einfach, Anita Prottis Rekord zu brechen, denn es ist ein sehr guter Rekord.
Leichtathletik ist derzeit im Hoch in der Schweiz. Was hat sich dadurch für Sie in den letzten fünf Jahren direkt verändert?
Als Athleten sind wir nun nicht mehr die kleinen Schweizer. Die Heim-EM 2014 war enorm wichtig. Wir haben dort gesehen, dass wir mit den Besten mitkämpfen können, und dies hat einiges verändert. Auch ich persönlich habe meinen Weg gefunden und mit einer geduldigen Arbeitsweise stetig Fortschritte erzielt. Dass ich nun eine so gute Saison laufen konnte, ist daher keine Überraschung, sondern das Resultat konstanter Arbeit.
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