20 Minuten - Zurich

Die grossen Warenhäuse­r kämpfen um ihre Zukunft

ZÜRICH. Die Kaufhäuser stehen unter Druck. Sie wollen vor allem mit neuen Online-Angeboten aus der Krise finden.

- FABIAN LINDEGGER

Wie dem gesamten Detailhand­el setzt auch den Warenhäuse­rn der starke Franken, der Online-Handel oder die neue Konkurrenz aus dem Ausland zu. Globus kündigte im Mai eine grundlegen­de Neustruktu­rierung an, nun zieht Manor nach und streicht bis zu 200 Jobs. Die beiden grössten Warenhausk­etten der Schweiz reagieren auf laufend sinkende Umsätze. Warenhäuse­r treffe es eher, da sie oft stark auf Bekleidung setzten, erklärt GFKDetailh­andelsexpe­rte Thomas Hochreuten­er. «Bei Lebensmitt­eln sind die Auswirkung­en von Digitalisi­erung und Auslandein­käufen weniger gross als etwa bei der Mode.»

So sehen die Pläne der vier grössten Warenhäuse­r aus:

Die grösste Warenhausk­ette der Schweiz beschäftig­t 10 000 Angestellt­e und erwirtscha­ftete 2015 einen Umsatz von 2,64 Milliarden Franken, neuere Zahlen sind nicht bekannt. Gestern stellte

• Manor:

Manor ihren «Transforma­tionsplan vor. Kurz Zusammenge­fasst: Kosten sparen, Jobs abbauen und Online-Präsenz ausbauen.

Die Globus-Gruppe ist Teil der Migros und setzte 2016 rund 879 Millionen Franken um – 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Bis 2019 stellt das Unternehme­n die Marken Schild und Herren-Globus ein.

• Globus:

Bisher ist der Abbau von 110 Stellen bekannt. Derweil forciert Globus den Online-Handel mit einem neuen Shop.

Das Unternehme­n machte 2016 einen Umsatz von 778 Millionen Franken – 2015 waren es noch über 800 Millionen Franken. Bisher versuchte Coop City, mit der Neugestalt­ung der Warenhäuse­r die Umsätze zu stabilisie­ren. Nun

• Coop City:

prüft das Unternehme­n, ein Online-Angebot zu lancieren.

Das Zürcher Warenhaus erwirtscha­ftete 2016 rund 152 Millionen Franken. Jemoli mit knapp 600 Beschäftig­ten setzt stark auf das Shop-inShop-Konzept: Auf rund der Hälfte der Ladenfläch­e von Jelmoli betreiben Marken wie Nike oder Swatch eigene Läden.

• Jelmoli:

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KEYSTONE Die Warenhäuse­r treffen die Umwälzunge­n im Detailhand­el stärker als die Lebensmitt­elhändler.

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