Verzichten Sie nach der Intimrasur auf Sex
SAN FRANCISCO. Wer sich im Schritt rasiert, vervielfacht das Risiko, sich mit einer sexuell übertragbaren Krankheit anzustecken.
Haare im Schritt? Das ist für viele Menschen undenkbar. Für sie ist der Kahlschlag rund um die Genitalien ein Muss. Das zeigt eine Befragung von 7570 Männern und Frauen durch Forscher der University of California.
Von den Interviewten trennen sich 5674 regelmässig von ihrem Schamhaar – und riskieren damit ihre Gesundheit, wie die Studie zeigt: Von den 5674 Personen gaben mehr als 1400 (25,6 Prozent) an, sich bei der Haarentfernung schon einmal verletzt zu haben. Konkret betraf dies 868 Frauen und 562 Männer. Am häufigsten waren Schnitte, etwas seltener Verbrennungen und Ausschläge.
Bei den Männern betrafen die meisten Verletzungen die Hoden. Der Penis und das Schambein wurden seltener in Mitleidenschaft gezogen. Bei den Frauen litt das Schambein am meisten, gefolgt von Schenkelinnenseiten, Damm, Vagina und Anus. 79 Personen hatten einen Arzt aufgesucht. Bei 36 musste
der Mediziner sogar Hand anlegen, um zum Beispiel Abszesse auszudrücken oder Wunden zu nähen.
Doch das ist noch nicht alles, wie eine frühere Studie der Forscher zeigte: Laut dieser erhöht sich durch die Haarentfernung im Schritt auch das Risiko der Übertragung von Geschlechtskrankheiten.
Dabei gilt: Je häufiger und intensiver die Schamhaare entfernt werden, desto grösser ist das Risiko für Herpes, Syphilis, Genital- oder Dellwarzen. Die Forscher raten deshalb davon ab, kurz nach einer Intimrasur Geschlechtsverkehr zu haben.