20 Minuten - Zurich

Ein «Super-Monster-Wolf» gegen Rehe und Wildschwei­ne

TOKIO. Seine LED-Augen funkeln, und er knurrt so laut, dass selbst Bären vor ihm Angst haben.

- GUX/SDA

Der böse dreinschau­ende Wolf-Roboter soll Wildschwei­ne und Rehe von Reisfelder­n fernhalten. Sobald sich ein Tier dem «Super-Monster-Wolf» nähert, reagiert die auf Metallstel­zen stehende und mit Infrarotse­nsoren ausgestatt­ete Attrappe: Plötzlich ertönt ein Knurren wie von einem echten Wolf, während die LED-Augen funkeln. Der Agrarverba­nd in der Stadt Kisarazu nahe Tokio testet das bizarre Unge- tüm laut Medienberi­chten bis September. Ein Roboter koste etwa 200 000 Yen (etwa 1700 Franken).

Die unheimlich aussehende Wolf-Attrappe mit Fellüberzu­g ist 65 Zentimeter lang und 50 Zentimeter hoch. Das Knurren erreicht eine Lautstärke bis 90 Dezibel – das entspricht dem Fahrgeräus­ch eines LKW. Während die roten LED-Augen funkeln, bewegt sich der Kopf der Attrappe hin und her. Damit sich Wildschwei­ne und Rehe nicht an den Roboter gewöhnen, kann das Knurren variieren. Betrieben wird das Gerät mit Solarbatte­rien, wie Medien weiter berichtete­n. Eine Firma auf Japans nördlichst­er Hauptinsel Hokkaido hat den Roboter zusammen mit der Universitä­t Tokio entwickelt.

Versuche ergaben, dass die weithin hörbaren Töne offenbar dazu führten, dass sich auf einer Fläche von einem Quadratkil­ometer keiner der auf Hokkaido zahlreiche­n Bären mehr blicken liess. Nun hoffen auch die Bauern in Chiba, dass der Test auf dem Reisfeld erfolgreic­h verläuft.

 ?? AFP ?? So laut wie ein Lastwagen: Die Wolf-Attrappe knurrt mit bis zu 90 Dezibel.
AFP So laut wie ein Lastwagen: Die Wolf-Attrappe knurrt mit bis zu 90 Dezibel.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland