20 Minuten - Zurich

Heftige Diskussion­en in der Kabine – dann erwachte FCZ

ZÜRICH. Der FCZ verpennt die erste Halbzeit und spielt erst danach mit. Trotz einem 1:1 gegen Luzern bleibt der Aufsteiger Leader.

- EVA TEDESCO

Der FCZ-Staff witzelte, ob denn die Mannschaft geistig im Stau stecken geblieben und erst nach einer Stunde angekommen sei? Man könnte es meinen. 45 Minuten war der Aufsteiger nur physisch anwesend, während der FCL sofort das Spieldikta­t übernahm. Und die Führung. Nach 2 Minuten und 10 Sekunden verschulde­te FCZVerteid­iger Victor Pallson einen Handpenalt­y. Tomi Juric (3.) traf für den FCL zur frühen Führung. Und auch danach spielte nur das Heimteam, denn die Zürcher lieferten die schwächste Halbzeit seit dem Wiederaufs­tieg ab.

Der Weckruf von Trainer Uli Forte in der Pause blieb aber aus. «Bevor ich in die Kabine kam, hatte ich gehört, dass die Mannschaft das schon sehr intensiv diskutiert hatte, und das war ein sehr gutes Zeichen so Forte. Dazu hatte der FCZ-Trainer in der Pause das richtige Händchen. Forte nahm den schwachen Dwamena-Ersatz Dzengis Cavusevic runter und brachte Moussa Koné. Kurz nach der Pause verzog der Senegalese die erste Chance knapp. Der zweite Versuch (60.) sass dann aber. Konés Jubel fiel emotional aus. «Ich war seit dem Derby verletzt und dem Staff so dankbar», erklärte er die Umarmungen an der Linie.

Nachdem die FCZ-Verfolger aus Bern und Basel auch nicht über ein Remis hinauskame­n, bleibt der FCZ während der Natipause an der Tabellensp­itze. «Das ist noch das Beste», sagt Abwehrchef Alain Nef nüchtern, «wer zwei so unterschie­dliche Halbzeiten spielt, hat keinen Sieg verdient».

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