Federer: «Ich hoffe nur, mein Erstrundenspiel zu gewinnen»
NEW YORK. Roger Federer ist vor dem US Open mit seinem Fitnessstand zufrieden. Zu weit voraus schaut der Maestro nicht.
«Es gibt eine gewisse Unsicherheit», gestand Federer vor dem Auftakt des US Open. Er habe aber nie in Betracht gezogen, auf das Turnier zu verzichten. Während des zweiten Satzes im gegen Alexander Zverev verlorenen Final von Montreal sei er aber schon nervös geworden. «Ich fragte mich, ob ich bereit sein würde für das US Open», erzählte der 19-fache GrandSlam-Turniersieger. «Ich hatte aber zwei Wochen, um mich zu erholen, also genügend Zeit», betonte der 36-Jährige.
Seit einer Woche ist er zu- rück auf dem Trainingsplatz. «Ich kann wieder an die Taktik denken und finde meinen Rhythmus wieder», freute sich der Baselbieter, der morgen ins Geschehen eingreift. Läuft alles normal, tritt er gegen den Amerikaner Frances Tiafoe (ATP 71) in der Night-Session an. «Ich habe in diesem Sommer noch nicht am Abend gespielt», sagte der fünffache US-Open-Sieger. In Montreal hatte er darum gebeten, am Tag zu spielen, um besser mit der Zeitverschiebung umzugehen.
Obwohl Federer mit seinem Fitnessstand zufrieden ist, gibt er sich vorsichtig. Auf die historische Dimension, die das US Open für ihn haben könnte, wollte er nicht eingehen. «Ich könnte mein drittes Grand-Slam-Turnier des Jahres und das 20. insgesamt gewinnen. Aber ehrlich gesagt: Ich denke nicht so weit. Ich könnte im Halbfinal auf Rafael Nadal treffen und habe noch vor kurzem an Rückenbeschwerden gelitten. Ich muss alles von vorne beginnen, ich muss ganz klein denken. Vorerst hoffe ich nur, mein Erstrundenspiel zu gewinnen.»