Ein perfektes Wochenende für Jäger Lewis Hamilton
SPA. Der Jubilar war nicht zu schlagen. Lewis Hamilton siegte in seinem 200. GP vor WM- Leader Sebastian Vettel.
Das GP-Wochenende in Belgien hätte für Lewis Hamilton nicht perfekter laufen können. Nach dem von Emotionen begleiteten Samstag, an dem er sich im Qualifying auf überlegene Art seine 68. Poleposition gesichert und mit Rekordhalter Michael Schumacher gleichgezogen hatte, packte der Brite die optimale Ausgangslage beim Schopf. Der Mercedes-Pilot war von den ersten Metern weg Herr der Lage und blieb auch im einzigen kritischen Moment souverän, als er zwölf Runden vor Schluss, am Ende einer SafetyCar-Phase, einen Angriff von Ferrari-Konkurrent Vettel abzuwehren hatte.
Mit seinem fünften Sieg in diesem Jahr, dem dritten in Belgien nach 2010 und 2015 und dem 58. insgesamt, vermochte Hamilton seinen Rückstand in der WM-Wertung auf Vettel um die Hälfte zu reduzieren. Vor dem Heimspiel von Ferrari am nächsten Wochenende in Monza liegt er noch sie- ben Punkte hinter dem Deutschen zurück.
Hamiltons überzeugender Auftritt ist auch Ausdruck dafür, dass sich der Brite in der Equipe von Mercedes (wieder) wohlfühlt. Nichts ist mehr mit Feindschaft zwischen den zwei Fahrern, wie sie zuletzt mit Nico Rosberg geherrscht hatte. Das Verhältnis mit Valtteri Bottas, der sich gestern mit Platz 5 bescheiden musste, ist freundschaftlich, der Umgang so, wie es sich für zwei Teamkollegen gehört. «Die Zusammenarbeit ist intensiver als früher», sagte Hamilton. «Wir machen teamintern gemeinsame Sache.»