Tödlicher Rennunfall – «Es passierte mit einer extremen Wucht»
OBERHALLAU SH. Bei dem Bergrennen Oberhallau ist am Sonntag ein Teilnehmer tödlich verunfallt. Die Anteilnahme ist gross.
«Ruhe in Frieden, lieber Martin», «Eine Legende geht» – in den sozialen Medien ist man nach dem tödlichen Unfall von Martin W *. geschockt. Der 33-jährige Berner kam am Sonntag im dritten Rennlauf des Bergrennens Oberhallau von der Strecke ab, flog über die Leitplanken und prallte mit seinem Peugeot 205 in einen Baum. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Die Veranstaltung wurde umgehend abgebrochen, wie die Veranstalter schreiben: «Der Verein pro Bergrennen Oberhallau entbietet der Familie und den Verwandten sein tiefes Beileid.»
Motorsport-Journalist Peter Wyss hat den Unfall miterlebt: «Es passierte mit einer extremen Wucht – das Auto wurde über die Leitplanke hinweg in die Bäume katapultiert.» Bei der Unfallstelle handle es sich um eine anspruchsvolle Kurvenkombination: «Dort müssen Fahrer das Tempo reduzieren, wollen aber trotzdem so viel Schwung wie möglich mit- nehmen.» Obwohl Martin W. nicht zu den Stars der Szene gehört habe, sei die Anteilnahme enorm gross. «Man kannte ihn auch wegen seines Bruders. Daniel gehört zu den Besten und hat auch gute Chancen auf einen Spitzenplatz im Berg-Pokal und in der SlalomMeisterschaft», erklärt Wyss. Ob Daniel W.* seine Saison fortsetze, sei noch nicht klar. «Ich denke, es wäre sicher im Sinn seines verstorbenen Bruders.»
Dass dies nach Hemberg SG und Reitnau AG 2017 der dritte schwere Unfall an einem Schweizer Bergrennen ist, ist für Wyss ein unglücklicher Zufall: «Natürlich ist das ein Risikosport, aber es ist nicht so, dass unsere Rennen gefährlicher sind als andere.»
*Namen der Redaktion bekannt