Harvey verwüstet Texas – und nimmt nochmals an Stärke zu
HOUSTON. Hurrikan Harvey bewegt sich nicht vom Fleck. Für Texas und Louisiana gilt der Katastrophenfall.
Das Jahrhunderthochwasser in Texas hat in weiten Teilen des US-Staates Verwüstungen angerichtet. Vor allem in Houston, der viertgrössten Stadt der USA, standen ganze Viertel unter Wasser. Schon jetzt gin- gen die Schäden «in die Milliarden», sagte der Gouverneur von Texas, Greg Abbott. Strassen waren teilweise nur noch mit Booten befahrbar, die Einsatzkräfte kamen bei den Notrufen nicht mehr nach und griffen nur ein, wenn es um Leben und Tod ging. Tausende Menschen mussten fluchtartig ihre Häuser verlassen. Die Behörden rechnen mit 30 000 Obdachlosen. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben. Bürgermeister Sylvester Turner wies Vorwürfe zurück, Evakuierungen seien zu spät veranlasst worden. Zahlreiche Menschen aus ihren Häusern hinaus auf die Strassen zu schicken, werde nicht leichtfertig angeordnet, sagte er.
Das Nationale Hurrikanzentrum sprach von «beispiellosen Überschwemmungen». Und Harvey soll in den kommenden Tagen nochmals an Stärke zunehmen. Der Sender ABC spricht von einem «Gesundheitsalarm», unter dem die Hochwassergegend in Südtexas stehe. Das Trinkwasser sei in Gefahr. Immer mehr Tiere werden in die Strassen gespült, darunter Alligatoren, Schlangen und Kriechtiere.
Präsident Donald Trump hat für Texas und den Nachbarstaat Louisiana den Katastrophenfall ausgerufen. Er will die Flutgebiete heute besuchen.