Xhaka, Dickenmann und Petkovic räumen ab
Im Sommer 2016 hatte Granit Xhaka für 45 Millionen Euro von Gladbach zu Arsenal gewechselt und wurde zum teuersten Schweizer Fussballer der Geschichte. In England schlug der 24-Jährige ein und wurde mit Lob eingedeckt. Die ArsenalFans haben sogar einen Song für ihn komponiert: «There is only one Granit Xhaka. Walking along. Singing a song. Walking in a Xhaka wonderland.»
Der Mittelfeldspieler wähnt sich nach diesem Jahr wirklich wie im Wunderland: Er ist in der Riege von Europas Topstars angekommen – auch, weil er an der EM 2016 brillierte. Mit seinem Spiel, geprägt von einer gewissen Härte und teils gnadenlos geführten Zweikämpfen, überzeugte er nicht nur die Fans auf der Insel, sondern führte die Schweizer Nati in Frankreich bis in den Achtelfinal und entfachte Euphorie bei den Fans. In Frankreich verdienten seine Auftritte als neuer Mittelfeld-Chef nur ein Prädikat: Weltklasse! In den drei Gruppenspielen schlug er 276 Pässe, 89 Prozent kamen an. Besser war nur der deutsche Weltmeister Toni Kroos.
Umso härter, dass ausgerechnet ihm im Penaltyschiessen im Achtelfinal gegen Polen die Nerven versagten. Doch das haben ihm die Fans längst verziehen. Sie wählten den Basler zum Schweizer Fussballer des Jahres. «Diese Auszeichnung habe ich in erster Linie auch einer hervorragenden Mannschaft zu verdanken. Deshalb stehe ich da, wo ich bin», so Xhaka nach der gestrigen Preis- verleihung. Auf die Frage, ob er sich in London noch frei bewegen könne, sagt er: «Nach einem 0:4 gegen Liverpool gehe ich auf keinen Fall aus!»