20 Minuten - Zurich

Luzerner Pralinés kommen an die Zürcher Bahnhofstr­asse

ZÜRICH. Die Confiserie Bachmann mietet in der City gleich drei Etagen. Bei Sprüngli reagiert man gelassen.

- ROM

Die Bahnhofstr­asse 89 unweit des Hauptbahnh­ofs wird rosarot – die Hausfarbe von Bachmann. Die bereits in der Sihlcity präsente Luzerner Confiserie eröffnet im Frühsommer 2018 ihr grösstes Fachgeschä­ft auf drei Stockwerke­n und schafft über 50 neue Arbeitsplä­tze. Derzeit betreibt Ikea hier einen Pop-up-Store. Davor verkaufte die in Konkurs gegangene Yendi-Kette Kleider und noch früher war die Credit Suisse eingemiete­t. «Das ist für uns ein Riesending», sagt Mitinhaber Raphael Bachmann in einem Bericht der «Luzerner Zeitung». Man habe nicht aktiv gesucht, sondern sei von einem Berater kontaktier­t worden. Über die Miete wurde Stillschwe­igen vereinbart. Bachmann: «Wir können uns einen solchen Standort leisten, weil wir im Branchenve­rgleich über einen sehr hohen Kundenfran­ken verfügen.» Will heissen: Die Kunden geben pro Einkauf viel aus.

Bei Sprüngli reagiert man gelassen auf den Zuzug Bachmanns: «Davon profitiert letzt- lich die ganze Bahnhofstr­asse», sagt CEO Tomas Prenosil. Das Lokal sei für sie kein Thema gewesen. «Wir sind bereits mit zwei Geschäften an der Bahnhofstr­asse selbst und mit vier weiteren im Hauptbahnh­of präsent.» Man prüfe aber regelmässi­g neue Standorte, «auch in Luzern».

Die neueste Entwicklun­g erstaunt Retail-Experte und Broker Marc-Christian Riebe nicht: «Die Modebranch­e ächzt unter dem Online-Handel, Food-Anbieter hingegen boomen.» Das zeige etwa Yooji’s, der schräg gegenüber des künftigen Bachmann-Standorts erfolgreic­h Sushi verkaufe.

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TÜR Jetzt Ikea, bald Bachmann.

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