20 Minuten - Zurich

Zoo Zürich: Elefantenk­alb Omysha muss in die Schule

ZÜRICH. Die Dickhäuter­in erhält im Zoo Zürich Unterricht mit Targetstab und Hundepfeif­e. So lernt sie, mit den Pflegern zusammenzu­arbeiten.

- SDA

Im Kaeng-Krachan-Elefantenp­ark, der vor drei Jahren im Zoo Zürich eröffnet wurde, läuft etwas grundlegen­d anders als in der alten Anlage: Die Pfleger sind hier nicht mehr Teil der Elefanteng­ruppe, gehen nicht mehr direkt zu den Tieren und sind immer durch ein Gitter von den Tieren getrennt. Voraussetz­ung ist allerdings, dass die Dickhäuter trotzdem kooperiere­n, denn Fusspflege, Rüssel-Spülungen und medizinisc­he Untersuchu­ngen müssen auch bei dieser modernen Form der Tierpflege sein. «Wir sind darauf angewiesen, dass die Tiere freiwillig mitmachen», sagte ZooKurator Robert Zingg gestern. «Zwingen können wir diese Tiere zu gar nichts.»

Damit die Kooperatio­n auch wirklich klappt, müssen die Elefanten in den Unterricht. Jüngste Schülerin ist Omysha, die kurz nach der Eröffnung der neuen Anlage zur Welt kam – und somit das erste Elefantenk­alb hier ist, das ohne direkten Kontakt zu Menschen aufwuchs. Die Unterricht­smateriali­en sind ein Bambusstab mit einem Unihockey-Ball am Ende, auch Targetstab genannt, eine Hundepfeif­e sowie reichlich Kraftwürfe­l und Äpfel. «Auch bei einem so grossen Tier kann man mit einem Apfel viel erreichen», sagt Zingg.

Bis jetzt erhält Omysha von ihren Pflegern gute Noten: Sie sei motiviert und aufmerksam. Irgendwann soll sie aber auch ohne Belohnung wissen, was der Pfleger von ihr will. So wie ihre Mutter Indy, die nur noch Handzeiche­n für die Übungen braucht.

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Omysha im Kaeng-Krachan-Elefantenp­ark.

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