Angst um Jobs – so steht es um einzelne Branchen
ZÜRICH. In den letzten zwei Monaten wurde der Abbau von 1500 Stellen in der Schweiz bekannt. 20 Minuten hörte sich in den einzelnen Sektoren um, wie es um Jobs steht.
Sparprogramm, Stellenabbau, Verlagerung ins Ausland: In den letzten zwei Monaten gaben Unternehmen die Streichung von über 1500 Jobs in der Schweiz bekannt. Diese Woche verkündeten Automatisierer Rockwell Automation und Medizintechniker Edwards Lifesciences Pläne, je 250 Jobs in der Schweiz zu streichen. Obwohl es laut dem Seco der Wirtschaft insgesamt gut geht, sieht es nicht für alle Sektoren rosig aus.
Detailhandel
Für den Detailhandel wird es schwierig. Laut Dagmar Jenni von der Swiss Retail Federation ist weiterhin mit leicht rückläufiger Beschäftigung zu rechnen. Der Grund dafür sei insbesondere die Verlagerung in den Online-Handel.
Baubranche
Sie ist laut einem Sprecher der Unia in den Bereichen unter Druck, wo die Wertschöpfung nicht primär in der Schweiz stattfindet. Aussergewöhnlicher Stellenabbau sei aber nicht zu erwarten. Aufgrund saisonaler Bedingungen und weil im Bau Temporäranstellungen immer üblicher werden, ist die Jobsicherheit in der Baubranche trotzdem niedrig.
Pharmaindustrie Diese ist laut einer Sprecherin des Verbands Interpharma krisenresistenter als andere Branchen. Trotzdem kündigte Novartis im August an, bis zu 500 Stellen streichen zu wollen.
MEM-Industrie
Die Frankenstärke hat die Maschinen-, Elektro- und MetallIndustrie (MEM) laut einem Swissmem-Sprecher rund 13 000 Stellen gekostet. Nun sei die Beschäftigungssituation aber stabil. In Einzelfällen kann es trotzdem zu Stellenabbau kommen.