20 Minuten - Zurich

Ein Möchtegern-SUV gegen die Tristesse

BERLIN. Mit dem Stonic kämpft Kia gegen die Langeweile im Grossstadt­Dschungel.

- THOMAS GEIGER

Sie sind souveräner geworden, sicherer und solider – doch so richtig spannend sind die meisten Kleinwagen noch immer nicht. Das haben sie auch bei Kia erkannt und stellen dem braven Rio deshalb den Stonic zur Seite. Mit seinem bunten Outfit soll er gegen die Langeweile im Grossstadt-Dschungel ins Feld ziehen.

Deshalb haben die Koreaner dem Konkurrent­en für Citroën C3 Aircross, Peugeot 2008 oder Renault Captur eine schmucke Coupé-Silhouette gezeichnet, das Dach aber trotz der hohen Bodenfreih­eit ziemlich flach gehalten. Und nicht ohne Grund tünchen sie den kleinen Bruder des Sportage in Lacken wie Denimblau oder Floridagel­b und bieten Kontrastfa­rben fürs Dach an. Auch innen treibt es Kia mit Designpake­ten und Color-Konsolen, farbigen Fäden im Lenkrad und Applikatio­nen an den Sitzen bunt.

Zwar schwimmt Kia mit dem Stonic auf der SUV-Welle und zielt auf Autos wie den VW TRoc, den Opel Mokka und, ein bisschen vermessen, sogar auf den Audi Q2. Doch im Grunde ist der Koreaner nicht mehr als ein aufgebockt­er Kleinwagen im Abenteuer-Dress. Das spürt man auch unterwegs: Während der Neuling in der City glänzt, wirkt er auf Landstrass­en oder der Autobahn nicht mehr ganz so souverän. Die maximal 120 PS reichen zwar für den Alltag, aber bieten nicht ganz so viel Fahrspass, wie die coole Optik vermuten lässt.

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Der Kia Stonic wirkt optisch nicht wie ein Kleinwagen, sondern wie ein ausgewachs­ener Crossover.
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Alles an Bord: Der Stonic fährt mit kompletter Ausrüstung vor.

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