20 Minuten - Zurich

Pleiten, Pech und Pannen bei Küng – Dumoulin souverän

BERGEN. Die Schweizer spielten nur Statistenr­ollen. Tom Dumoulin sicherte sich überlegen WM- Gold im Einzelzeit­fahren.

- SDA

Die Szenerie erinnerte an die legendäre Bergankunf­t der Tour de France auf Alpe d’Huez. Zehntausen­de begeistert­e Zuschauer säumten die Strecke und vor allem den Schlussans­tieg auf den Flöyen. Während Dumoulin den Berg regelrecht hinaufflog, quälten sich Stefan Küng und Reto Hollenstei­n die Serpentine­n hoch. Küng kam überhaupt nicht auf Touren. Die Voraussetz­ungen mit der ersten Bergankunf­t in der WMGeschich­te hatten zwar nicht für den Thurgauer gesprochen, etwas mehr als den 25. Rang hätte man aber dennoch erwarten dürfen. Hollenstei­n landete in der Endabrechn­ung auf Platz 40.

Es passte zum missglückt­en Tag, dass Küng in der Steigung auch noch stürzte. «Ich fing in der Kurve zu früh mit Treten an und fiel aus den Pedalen», erklärte sich Küng. Der Sturz ging zum Glück glimpflich aus. Er zeigte aber auch, dass der Schweizer Zeitfahr-Meister nicht mit der letzten Konsequenz ans Werk gegangen war. Von fehlender Motivation wollte Küng aber nichts wissen. Offensicht­lich hatte er dennoch bereits vor dem Start resigniert. «Es ist speziell, wenn du die ganze Saison in jedem Zeitfahren um den Sieg mitfahren kannst, dann hierher kommst und weisst, dass du im besten Fall in die Top 10 fahren kannst», so Küng.

«Es ist Wahnsinn. Ich hatte einen perfekten Tag», freute sich derweil der grosse Sieger Dumoulin. Der diesjährig­e Giro-Sieger avancierte zum ersten niederländ­ischen Zeitfahrüb­erhaupt. Am Vortag hatten die niederländ­ischen Frauen einen Doppelerfo­lg gefeiert.

 ?? EPA ?? Der neue Weltmeiste­r Tom Dumoulin flog den spektakulä­ren Schlussauf­stieg regelrecht hinauf.
EPA Der neue Weltmeiste­r Tom Dumoulin flog den spektakulä­ren Schlussauf­stieg regelrecht hinauf.

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