Maudet erneut wegen Reise in der Kritik
Wegen einer von einem Geschäftsmann bezahlten Reise nach Abu Dhabi im Jahr 2015 steht der Genfer Regierungspräsident Pierre Maudet (FDP) in der Kritik. Die Justiz ermittelt wegen des Verdachts auf Vorteilsnahme. Nun wird ein zweiter Fall publik: Maudet soll am Ende einer offiziellen Reise des Wirtschaftsministers Johann SchneiderAmmann in den Iran im Februar 2016 statt im Bundesratsjet nach Bern in einem Privatjet direkt nach Genf zurückgeflogen sein, schreibt die NZZ. Für die Rückreise nahm Maudet das Angebot eines einflussreichen Genfer Firmenchefs an. «Er flog ohnehin nach Genf, es gab keinen Grund zu bezahlen», sagt Maudet. Heikel findet dies AntiKorruptionsExperte Mark Pieth: «Maudet scheint das Sensorium für Interessenskonflikte zu fehlen.» Kein Problem sieht Maudets Vorgänger, François Longchamp. Als Teil der IranDelegation sei für ihn auch der Flug im Bundesratsjet kostenlos gewesen.