Quartiervereine kämpfen gegen See-Bähnli
ZÜRICH. Die Zürcher Kantonalbank will der Stadt eine Seilbahn über den Zürichsee schenken. Bei den Anwohnern regt sich Widerstand.
In zwei Jahren feiert die Zürcher Kantonalbank ihren 150. Geburtstag. Zu diesem Fest will die Bank den Zürchern ein See-Bähnli über den Zürichsee bauen. Die Gondeln sollen den Mythenquai mit dem Chinagarten verbinden und fünf Jahre lang betrieben werden.
Gegen diese Pläne regt sich nun Widerstand, wie die Lokalzeitung «Lokalinfo» berichtet. Der VCS Zürich hat sich mit dem Verein Pro Badi Mythenquai, dem Quartierverein Riesbach und dem Quartierverein Enge vernetzt. «Wir kämpfen gegen das Projekt, weil wir uns gegen alle Vorhaben wehren, die unnötigen Mehrverkehr verursachen sagt VCS-Geschäftsführerin Gabi Petri (Grüne) zu 20 Minuten. Die Besucher, die nicht in der Stadt wohnen, würden mit dem Auto kommen und die Wohnquartiere zusätzlich belasten. Das wolle man den Anwohnern nicht zumuten, weil die Belastung durch die vielen Veranstaltungen und Besucher schon jetzt hoch sei.
Die Mitgliederversammlung habe am Dienstag deshalb beschlossen, dass man sich gegen dieses Projekt wehrt. Zudem möchte der VCS, dass das an Wochenenden stark genutzte Naherholungsgebiet erhalten bleibt. Petri: «Das Seeufer dient in erster Linie der Zürcher Wohnbevölkerung zur Erholung und sollte nicht durch eine Seilbahnstation verschandelt werden. Besonders rücksichtslos wäre es, wenn ein Teil der Badi Mythenquai für die Seilbahn weichen müsste.»