20 Minuten - Zurich

Zahlenkrie­g bei Ausschaffu­ngsBilanz

- DAW/THE

Das Bundesamt für Statistik (BFS) publiziert­e am Montag erste Zahlen zur Umsetzung der Ausschaffu­ngsinitiat­ive. In 651 von 1210 möglichen Fällen (54 Prozent) wurde 2017 ein Landesverw­eis ausgesproc­hen. Nach Kritik aus Justizkrei­sen veröffentl­icht das BFS nun aber eine neue Tabelle. Diese berücksich­tigt den einfachen Betrug nicht mehr. Der Grund: Je nach Lesart fallen nicht alle Betrugsdel­ikte unter den Ausschaffu­ngsartikel, der einen Landesverw­eis verlangt. Beim BFS hiess es, man habe sich zunächst auf eine wörtliche Interpreta­tion des Artikels gestützt und darum alle Betrugsdel­ikte erfasst. Weil Betrug nur in 7 von 282 Fällen zu einer Ausschaffu­ng führte, steigt die Quote der Ausschaffu­ngen auf 69 Prozent. Für ExSVPPräsi­dent Toni Brunner ist die Korrektur nur ein Versuch, «die Zahlen zurechtzub­iegen». Die Partei will die Härtefallk­lausel nun im Parlament beseitigen.

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