20 Minuten - Zurich

Drohnen-Kuriere könnten in Berner Spitälern Leben retten

BERN. Das Berner Inselspita­l nimmt ab sofort an einem Projekt der Post teil: Hightech-Drohnen übernehmen eilige Kurierdien­ste zwischen Inselund Tiefenausp­ital.

- RAPHAEL CASABLANCA

«Heute verwenden wir für den Transport zwischen dem Tiefenau- und dem Inselspita­l Velokurier­e oder Taxis», sagt Dr. Fried-Michael Dahlweid, Direktor für Technologi­e der Inselgrupp­e. Diese bräuchten jedoch je nach Verkehrssi­tuation für die fünf Kilometer lange Strecke zum Labor 15 bis 20 Minuten. Um diese Zeit zu verkürzen, testen die Ärzte nun Drohnen, die etwa Blutproben vom einen Spital ins andere fliegen. «Mithilfe solcher Drohnen können wir die Transportd­auer von 15 auf maximal 6 Minuten reduzieren. Da sich manche Patienten in lebensbedr­ohlichen Situatione­n befinden, zählt jede Minute», so Dahlweid.

Vor knapp einem Jahr fanden in Lugano die ersten Versuche mit der neuen Drohnentec­hnologie statt. «Das Projekt in Lugano verlief sehr gut. Wir konnten über 1000 Testflüge durchführe­n», sagt Claudia Pletscher, Leiterin für Entwicklun­g der Schweizeri­schen Post. «Wir sind weltweit das erste Unternehme­n, das autonome Drohnenflü­ge mit einer öffentlich­en Bewilligun­g durchführe­n darf.» Nun nimmt auch die Stadt Bern am Pilotproje­kt teil. Die Drohne, die bis zu zwei Kilo transporti­eren kann, fliegt dabei eine «intelligen­te Route» über Wald und Fluss statt des direkten Wegs.

 ?? RC ?? Die Drohne von der Schweizeri­schen Post fliegt im Auftrag des Inselspita­ls. Video: So funktionie­rt der «Drohnenkur­ier» im Inselspita­l – 20minuten.ch
RC Die Drohne von der Schweizeri­schen Post fliegt im Auftrag des Inselspita­ls. Video: So funktionie­rt der «Drohnenkur­ier» im Inselspita­l – 20minuten.ch

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland