20 Minuten - Zurich

Hunderte warteten auf das Sihl-Hochwasser

ZÜRICH. Die Sihl wurde gestern künstlich geflutet. Nach einer Hochwasser­warnung evakuierte die Polizei den Uferbereic­h.

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«Dringende Meldung: Die Sihl ist umgehend zu verlassen und die Uferbereic­he zu meiden.» Das meldete Schutz und Rettung Zürich gestern Nachmittag. Es sei mit hohen Wellen zu rechnen. Die Polizei ging die Ufer anschliess­end ab, um Personen aus dem Gefahrenbe­reich zu bringen, und sperrte die Zugänge. Das zog das Interesse von Passanten auf sich. Von Brücken aus warteten viele Schaulusti­ge auf die angekündig­te Welle. Diese blieb aber aus: Das Wasser stieg kurz nach 16 Uhr lediglich um einen halben Meter an und verfärbte sich braun. Sowohl bei der Stadt als auch bei der Kantonspol­izei gingen keine Meldungen über Zwischenfä­lle ein.

Das SihlHochwa­sser war künstlich erzeugt. Die SBB als Betreiberi­n des EtzelWasse­rkraftwerk­s testete mit dem kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) die neuen Pegelmesss­tationen beim Sihlsee. Ziel des getesteten Systems ist es, die Stadt zu schützen: «Führen die beiden Zuflüsse Alp und Biber plötzlich Hochwasser, wird das Wasser der Sihl im See für kurze Zeit zurückgeha­lten. So kommt es nicht zu einer Kumulation der Wassermass­en», sagt AWELSprech­er Wolfgang Bollack. Solche Wasserstän­de gebe es immer wieder, etwa wenn es in Einsiedeln ein heftiges Gewitter gebe. Die gestrige Simulation sei so verlaufen, wie man es geplant habe. Zudem habe man die Bevölkerun­g gezielt nicht im Voraus informiert: «Die Polizei hat das Ufer abgeschrit­ten, um Personen aus der Gefahrenzo­ne zu bringen. Das ist effektiver als eine vorgängige Mitteilung.»

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 ?? 20M ?? Kurz nach 16 Uhr die Entwarnung: Das Wasser stieg nur einen halben Meter.
20M Kurz nach 16 Uhr die Entwarnung: Das Wasser stieg nur einen halben Meter.
 ?? 20M ?? Hunderte Schaulusti­ge haben sich gestern an der Sihl versammelt. Sehen Sie auf 20minuten.ch das Hochwasser im Zeitraffer.
20M Hunderte Schaulusti­ge haben sich gestern an der Sihl versammelt. Sehen Sie auf 20minuten.ch das Hochwasser im Zeitraffer.
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Schlussend­lich schlug die Sihl nur auf Social Media hohe Wellen.
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