Foodlexikon
Welches ist die beliebteste Beere der Schweiz? Die Erdbeere? Falsch! Die zählt nämlich gar nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelnüssen. Die eigentliche Frucht bilden die kleinen gelben Punkte, mit dem Fachbegriff «Nüsschen» genannt. Beim saftigsüssen roten Teil handelt es sich um die sogenannte Scheinfrucht. Aber wir wollen es nicht übertreiben mit dem Biologieunterricht, hier gehts ja ums Geniessen. Reden wir also lieber über die Vielseitigkeit der Erdbeere: Sie ist der perfekte Belag für Torten mit Rahm oder Vanillecreme, trumpft mit ein paar Spritzern Zitronensaft und etwas Minze, aber auch als erfrischender Smoothie gross auf.
Immer schön sachte: Wie die Prinzessin auf der Erbse im Märchen sind Erdbeeren sehr empfindlich. Druck vertragen sie überhaupt nicht, an Druckstellen entsteht
schnell Schimmel. Am besten nimmst du sie gleich nach dem Einkauf aus der Verpackung, spülst sie kurz mit kaltem Wasser ab und tupfst sie sanft trocken. In gebührendem Abstand zueinander auf einem Teller platziert, halten sich Erdbeeren an einem kühlen, dunklen Ort zwei bis fünf Tage. Die Blätter solltest du erst unmittelbar vor dem Biss in die Erdbeeren entfernen.
Traumziel Thurgau: Der als Mostindien bekannte Kanton ist das Erdbeer-Schlaraffenland der Schweiz. Stolze 70 Hektaren umfasst die Anbaufläche in Gewächshäusern und auf Flachfeldern. Auf den nächsten Plätzen folgen Bern, das Wallis, Zürich und der Aargau. Erdbeerpflanzen, die übrigens Rosengewächse sind, bleiben in der Regel maximal zwei Jahre stehen, dann geht ihr Ertrag zurück.
Sonnenanbeterin: Damit eine Erdbeere schön rot und süss wird, braucht sie viel Sonne. Regen und Wind bekommen ihr dagegen schlecht. Wenn du im August eine Erdbeerpflanze in den Boden einsetzt, darfst du dich im Mai oder Juni des folgenden Jahres über die ersten eigenen Beeren, pardon: Sammelnüsse freuen.
Geschmack im Glas: Sollte dich auch ausserhalb der Saison immer wieder die Lust auf Erdbeeren packen, kannst du im Sommer vollreife Früchte zu Konfitüre einkochen. Auch hier bieten sich zahlreiche Kombinationen an. Holunderblütensirup, Kokosmilch oder ein Schuss Cognac sind nur drei Beispiele für Zutaten, mit denen du deiner Konfitüre einen speziellen Touch geben kannst.