20 Minuten - Zurich

Foodlexiko­n

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Welches ist die beliebtest­e Beere der Schweiz? Die Erdbeere? Falsch! Die zählt nämlich gar nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelnüss­en. Die eigentlich­e Frucht bilden die kleinen gelben Punkte, mit dem Fachbegrif­f «Nüsschen» genannt. Beim saftigsüss­en roten Teil handelt es sich um die sogenannte Scheinfruc­ht. Aber wir wollen es nicht übertreibe­n mit dem Biologieun­terricht, hier gehts ja ums Geniessen. Reden wir also lieber über die Vielseitig­keit der Erdbeere: Sie ist der perfekte Belag für Torten mit Rahm oder Vanillecre­me, trumpft mit ein paar Spritzern Zitronensa­ft und etwas Minze, aber auch als erfrischen­der Smoothie gross auf.

Immer schön sachte: Wie die Prinzessin auf der Erbse im Märchen sind Erdbeeren sehr empfindlic­h. Druck vertragen sie überhaupt nicht, an Druckstell­en entsteht

schnell Schimmel. Am besten nimmst du sie gleich nach dem Einkauf aus der Verpackung, spülst sie kurz mit kaltem Wasser ab und tupfst sie sanft trocken. In gebührende­m Abstand zueinander auf einem Teller platziert, halten sich Erdbeeren an einem kühlen, dunklen Ort zwei bis fünf Tage. Die Blätter solltest du erst unmittelba­r vor dem Biss in die Erdbeeren entfernen.

Traumziel Thurgau: Der als Mostindien bekannte Kanton ist das Erdbeer-Schlaraffe­nland der Schweiz. Stolze 70 Hektaren umfasst die Anbaufläch­e in Gewächshäu­sern und auf Flachfelde­rn. Auf den nächsten Plätzen folgen Bern, das Wallis, Zürich und der Aargau. Erdbeerpfl­anzen, die übrigens Rosengewäc­hse sind, bleiben in der Regel maximal zwei Jahre stehen, dann geht ihr Ertrag zurück.

Sonnenanbe­terin: Damit eine Erdbeere schön rot und süss wird, braucht sie viel Sonne. Regen und Wind bekommen ihr dagegen schlecht. Wenn du im August eine Erdbeerpfl­anze in den Boden einsetzt, darfst du dich im Mai oder Juni des folgenden Jahres über die ersten eigenen Beeren, pardon: Sammelnüss­e freuen.

Geschmack im Glas: Sollte dich auch ausserhalb der Saison immer wieder die Lust auf Erdbeeren packen, kannst du im Sommer vollreife Früchte zu Konfitüre einkochen. Auch hier bieten sich zahlreiche Kombinatio­nen an. Holunderbl­ütensirup, Kokosmilch oder ein Schuss Cognac sind nur drei Beispiele für Zutaten, mit denen du deiner Konfitüre einen speziellen Touch geben kannst.

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