Kommerzgegner stören Pride-Umzug
ZÜRICH. Die Zurich Pride verzeichnete eine RekordTeilnahme. Aktivisten haben den friedlichen Umzug aber gestört.
Herausgeputzte Diven, schrille Paradiesvögel und leicht bekleidete Muskelprotze mit Luftballons – farbenfroh und friedlich zogen am Samstag an der Zurich Pride rund 19 000 Menschen durch die Zürcher Innenstadt. Sie machten sich an der diesjährigen Pride stark für die gleichgeschlechtliche Ehe. Die hohe Anzahl Teilnehmer freut die Organisatoren, wie AnneSophie Morand, Politikverantwortliche des Zurich Pride Festivals, sagt: «Die Bilanz ist sehr erfreulich. Die Anzahl der Teilnehmer vom Vorjahr konnte um sagenhafte 5000 Personen gesteigert werden.» Auch die Stimmung sei dieses Jahr besonders gut gewesen.
Für eine kurze Unruhe sorgten allerdings acht Gegendemonstranten. Sie starteten eine «queer-feministische und antikapitalistische Intervention», wie sie in einer Mail schreiben. Ihre Aktion dauerte aber nicht lange. Beamte nahmen die Aktivisten vorübergehend fest, wie die Stadtpolizei Zürich bestätigt: Eine Gruppe von acht Personen habe den sonst friedlichen Umzug gestört. Als die Gruppe ein zweites Mal für Unruhe sorgte, habe man die Personen zur Kontrolle auf die Wache gebracht.
Die Organisatoren bedauern den Zwischenfall. Sprecherin Morand: «So etwas kann man kaum verhindern, aber 99,9 Prozent sind ja gekommen, um für die Eheöffnung zu demonstrieren. Das ist die Hauptsache und ihnen gilt der Fokus.»