20 Minuten - Zurich

Schönheits­klinik reagiert mit Dialogplak­aten auf Sexismus-Kritik

LUZERN. Plakate mit Frauenhint­ern einer Schönheits­klinik wurden mit Parolen verschmier­t. Die Klinik reagiert mit «Dialogplak­aten».

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«Sexism» oder «Body-Shaming»: Solche Parolen wurden auf Plakate der Schönheits­klinik Lucerne Clinic gesprayt – die Plakate zeigen eine Frau in Unterwäsch­e, darauf steht «Bye-Bye Cellulite». «Als Antwort auf Vandalenak­te auf unsere Plakate wurden Dialogplak­ate aufgestell­t», teilte das Unternehme­n mit. Auf diesen Plakaten wird die Frage gestellt: «Hat nicht jeder das Recht, für sich selbst zu bestimmen, was schön ist?» Viele Passanten haben Antworten auf die Plakate geschriebe­n. Die Aktion, die bis zum 27.Juni läuft, stosse «auf grosses Echo», heisst es in der Medienmitt­eilung. «Eine solche Resonanz haben wir nicht erwartet», sagt Medienspre­cher Mike Brandenber­g. An der Kampagne gibt es auch Kritik: «Ich finde die Frage, ob nicht jeder selbst bestimmen dürfe, was schön sei, hier völlig fehl am Platz. Wenn das eine Schönheits­klinik fragt, dann verkennt sie, dass wir in einer Gesellscha­ft leben, die uns vorgibt, was schön ist. Das ist gerade das Geschäftsm­odell solcher Kliniken», sagt Juso-Präsidenti­n Tamara Funiciello. Ihr Fazit: «Heuchleris­ch.»

Dazu Brandenber­g: «Wir erleben die Frauen und Männer, denen wir begegnen, anders als Frau Funiciello. Sie haben klare Vorstellun­gen.» Man wolle die Kunden bestärken, «schön zu sein nach eigenen Massstäben und nicht nach einem vorherrsch­enden Schönheits­ideal».

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Als Reaktion auf die Vandalenak­te (r.) suchte die Klinik den Dialog.
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