IS wollte Model zur Jihad-Braut machen
LONDON. Kimberley Miners fühlte sich einsam und traurig. Der IS nutzte ihre Verletzlichkeit aus.
Die Britin Kimberley Miners (29) war verzweifelt und auf der Suche nach sozialen Kontakten. Deshalb, so schildert es das frühere Glamour-Model gegenüber «The Sun», sei sie in die Fänge des Islamischen Staates (IS) geraten.
2015 verlor sie zuerst ihr Baby, dann ihren Partner. In dieser Zeit wurde sie wieder auf Facebook aktiv. Die Lage der Kinder in Syrien habe sie berührt. Deshalb habe sie angefangen, Videos von Bombenangriffen zu posten. «Ich bekam jede Menge Freundschaftsanfragen von Leuten in Syrien», erinnert sich Miners.
So sei sie an den IS-Rekrutierer Naweed Hussain geraten, der sie in einem Schwall von Nachrichten radikalisiert habe. «Je mehr ich las, desto mehr glaubte ich», so Miners. Hussain habe sie dazu überredet, ihren Namen in Aisha Lauren al-Britaniya zu ändern. «Ich war eine Propaganda-Trophäe», ist die Britin überzeugt.
Auf Facebook teilte Miners Propagandamaterial der Jihadisten. Ende 2015 war auch die Polizei auf sie aufmerksam geworden. Mit Hussain kommunizierte sie über Telegram. Er bot ihr an, sie nach Syrien zu bringen. Er würde sie dann zur Frau nehmen.
So weit kam es aber nicht: Im Oktober 2016 wurde sie von Anti-Terror-Spezialisten des MI5 in Bradford festgenommen. Letzten Januar wurden die Ermittlungen gegen sie eingestellt. Die Behörden hatten erkannt, dass sie hinters Licht geführt worden war.