Fahren wie die Polizei
BALOCCO. Fahrtraining Lust, wie ein Schweizer Polizisten zu absolvieren. «Alfaisti» dürfen das, wenn sie sich ans Gesetz halten.
Hände hoch? Nein, auch wenn sich unter den Instruktoren von «Professional Driving» Polizisten finden, lautet der Befehl: Hände in der Viertel-vor-dreiStellung ans Lenkrad! Nur beim Schalten oder Übergreifen darf die Position verlassen werden. Klingt simpel, doch die richtige Lenktechnik will – genau wie das Bremsen und Ausweichen auf rutschigem Untergrund oder die Fahrzeugstabilisierung vor schnellen Richtungswechseln – geübt sein.
Zwei Tage haben
die
Teil-
Glatte Sache: Ein 510-PS-Stelvio tanzt übers Wasser. nehmer der Alfa Romeo Driving Experience dafür Zeit. Zwei Tage, in denen sie dasselbe Kursprogramm durchlaufen wie jährlich 600 Schweizer Polizisten. Denn ob mit oder ohne Blaulicht, letztlich müssen sich alle demselben Gesetz beugen: dem der Physik. Wer sich widersetzt, wird gebüsst – vom eigenen Auto.
Dabei gehts um Sicherheit. Um die Beherrschung seines bis zu 510 PS starken Alfa Ro- meo oder eines anderen Autos aus dem Fiat-Konzern. Doch gerade beim freien Fahren auf der F1-konformen Rundstrecke gehts um Spass. Wo sonst kann man in sicherem Rahmen nach der Ideallinie fahnden, schneller, als die Polizei normalerweise erlaubt, durch Kurven räubern – und dafür anstelle einer Busse ein Diplom kassieren?
Umso schöner für Alfa-Besitzer, dass der jährlich im Sommer durchgeführte Kurs im Balocco Proving Ground stattfindet. Dort, wo ihre vierrädrigen Lieblinge entwickelt werden. Bitter ist nur, sich nach 300 Trainingskilometern auf der Heimfahrt wieder an die Gesetze des Strassenverkehrs halten zu müssen.