Achtelfinal! Jetzt wartet Schweden auf die Nati
NISCHNI NOWGOROD. Die Nati-Spieler geben sich nach dem 2:2 gegen Costa Rica selbstkritisch. Und wittern die grosse Chance.
NISCHNI NOWGOROD. Der Traum vom Viertelfinal lebt weiter. Die Mannschaft von Vladimir Petkovic schloss die Vorrunde mit einem 2:2 gegen Costa Rica ab, offenbarte aber einige Mängel. Nun gehts am Dienstag um 16 Uhr in St. Petersburg gegen Schweden. Die NatiSpieler wissen: Sie müssen sich steigern, sonst droht das jähe Ende des RusslandAbenteuers.
Natürlich freuten sich die Schweizer über den Einzug in den Achtelfinal. Ungeteilt war ihre Freude jedoch nicht. Zu viel hatte bei diesem turbulenten 2:2 gegen Costa Rica nicht zusammengepasst. «Wir hatten während des ganzen Spiels keine konstante Phase. Hätten wir unsere Leistung abgerufen, hätten wir gewonnen», sagte Verteidiger Manuel Akanji. Blerim Dzemaili, der die Nati in Führung gebracht hatte, pflichtete ihm bei: «Wir hätten viel besser spielen können.»
Die Schweizer sind sich im Klaren darüber, dass der Konjunktiv in der K.-o.-Phase keinen Platz mehr haben wird. «Wir müssen nun die Lehren aus diesem Spiel ziehen», sagte Akanji und folgerte: «Wir können gegen Schweden nicht noch einmal so auftreten, sonst ist das Turnier vorbei.»
Dass mit den Gelb-gesperrten Stephan Lichtsteiner und Fabian Schär gleich zwei Verteidiger fehlen werden, ist bitter, bringt die Mannschaft aber nicht aus der Fassung. «Solche Ausfälle tun immer weh, aber auch die Ersatzspieler sind auf einem Toplevel», sagte Josip Drmic. Der Stürmer hatte diesen Satz selbst untermauert, indem er 19 Minuten nach seiner Einwechslung das zweite Schweizer Tor erzielte.
Das Unentschieden mag ein Dämpfer sein, doch die Nati verfügt über genug Selbstvertrauen, um sich am Dienstag zu steigern. Dzemaili sagte: «Wir können die Überraschungsmannschaft werden – aber nur, wenn wir wieder zu unserem Spiel finden.» Und er fragte rhetorisch: «Wenn nicht jetzt, wann dann?»