20 Minuten - Zurich

Spanien hat 74% Ballbesitz, aber der Gastgeber ist weiter

MOSKAU. Russland gewinnt den WMAchtelfi­nal gegen Spanien 4:3 im Penaltysch­iessen.

- SDA

In den 120 Minuten, die dem Penaltysch­iessen vorausging­en, fielen zwei Tore, beide in der ersten Halbzeit der regulären Spielzeit. Bei den beiden Treffern traf die Torhüter keine Schuld. Spanien ging nach zwölf Minuten durch ein Eigentor von Sergei Ignaschewi­tsch in Führung. Für Ignaschewi­tsch hätte es ein grosses Spiel werden sollen: Der bald 39-Jährige bestritt sein 17. WModer EM-Spiel für Russland. Er egalisiert­e die Bestmarke von Lew Jaschin. Wegen des Eigentors ist er nun mit 38 Jahren und 352 Tagen auch der älteste Akteur der WM-Geschichte, der ins eigene Netz traf. Russland glich in der 41. Minute durch einen von Artjom Dsjuba verwandelt­en Hands-Penalty aus. Gerard Piqué war der Ball nach einem (gegen Dsjuba) verlorenen Kopfballdu­ell an die hoch über dem Kopf gehaltene Hand geflogen.

Am Ende entschied das Penaltysch­iessen, und es war wie immer. Immer, wenn es der WM-Ausrichter zuletzt in ein Penaltysch­iessen geschafft hatte, gewann er das auch. 1998 siegte Frankreich gegen Italien, 2002 siegte Südkorea gegen Spanien, 2006 triumphier­te Deutschlan­d über Argentinie­n, und 2014 jubelte Brasilien am Ende gegen Chile – so wie jetzt die Russen.

Die Spanier dominierte­n zwar die Partie und hatten 74 Prozent Ballbesitz. Möglichkei­ten resultiert­en aus dieser Überlegenh­eit aber kaum. So geht das russische Sommermärc­hen zumindest sechs Tage lang weiter. In den Viertelfin­als treffen die Russen am kommenden Samstag auf Kroatien.

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AP Nach dem letzten verschosse­nen Penalty Spaniens stürmen die Russen auf ihren Goalie Igor Akinfejew zu.

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