20 Minuten - Zurich

Schweizer Pädophiler muss 9 Jahre in Haft

FREIBURG. Jürgen W. hatte einen Buben missbrauch­t, den dessen Eltern im Darknet angeboten hatten. Gestern wurde er verurteilt.

- MLR/GUX/SDA

Im Fall des jahrelange­n Missbrauch­s eines Kindes aus dem süddeutsch­en Staufen hat das Landgerich­t Freiburg den Schweizer Jürgen W.* (37) zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Zudem ordnete der Richter Sicherungs­verwahrung an. Zudem muss W. umgerechne­t 16000 Franken Schmerzens­geld an das Opfer der Taten zahlen. Der gelernte Maurer aus dem Kanton St. Gallen hatte zugegeben, den heute neun Jahre alten Buben dreimal vergewalti­gt und dafür Geld gezahlt zu haben.

Der Knabe war mehr als zwei Jahre lang im Darknet angeboten und Männern aus dem Inund Ausland gegen Geld für Vergewalti­gungen überlassen worden. Seine Mutter Berrin T.* (48) und ihr Lebensgefä­hrte Christian L.* (39) haben dies eingeräumt, beide stehen seit Mitte Juni in Freiburg vor Gericht. Es gibt in dem Fall insgesamt acht Tatverdäch­tige. Der nun verurteilt­e Schweizer ist einer von ihnen. Der arbeitslos­e Mann war laut Gericht jeweils mehr als 200 Kilometer aus der Schweiz nach Staufen bei Freiburg gereist, um sich an dem Jungen zu vergehen.

W. gab sich beim ersten Treffen in einem Wald als Polizist aus. Der Schweizer «verhörte» den Buben, um glaubhaft zu wirken, drohte ihm, ihn ins Heim zu stecken, sollte er nicht tun, was er verlangte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig. W.s Anwalt kündigte an, Revision einzulegen.

*Namen der Redaktion bekannt

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KEY Jürgen W. gab die Taten zu.

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