So gewinnen die Schweizer jedes Penalty-Duell
ZÜRICH. Das müssen die Schweizer Spieler berücksichtigen, um ein allfälliges Elfmeterschiessen für sich zu entscheiden.
Die Schweiz leidet an einem PenaltyTrauma: Der Streller-Lapsus an der WM 2006 gegen die Ukraine hat sich ins kollektive Gedächtnis der Fussballfans eingebrannt. Auch gegen Polen schied man an der EM 2016 nach einem Elfmeter-Krimi aus. Um einer erneuten Schmach zu entgehen, müssen Shaqiri und Co. nur den Statistiken vertrauen.
Die Website «The Stats Zone» hat eine statistische Verteilung aller WM- und EMPenaltys bis 2010 vorgenommen und ausgerechnet, wohin man zielen muss, um einen Elfmeter sicher zu verwerten. Demnach ist der direkteste Weg auch der beste: 94,4 Prozent beträgt die Tor-Chance, wenn der Ball mittig im Tor versenkt wird (siehe Grafik). Auch Torschüsse flach nach links oder rechts scheinen erfolgreich zu sein. «Die Wahrscheinlichkeit eines Fehlschusses ist dabei recht klein», sagt der Mathematiker Ernest Peter.
Wer Nerven wie Drahtseile hat, sollte hingegen ins obere Drittel des Tores zielen. Dort betrug die Torchance 100 Prozent – falls der Ball tatsächlich aufs Goal kam. «Wer als Spieler aber wirklich dorthin zielt, hat echt Mut», sagt Peter. «Das Risiko, dann zu verfehlen, ist ungleich grösser.» Den NatiSpielern empfiehlt er, nicht in ihre bevorzugte Ecke zu schiessen, sondern für den gegnerischen Goalie unberechenbar zu bleiben. «So hat die Schweiz auch bei einem Elfmeter-Duell mit Schweden sehr gute Chancen aufs Weiterkommen.»