«Autos und Busse standen drei Stunden im Stau»
DIETIKON. Für zwei Monate ist die Schönenwerd-Kreuzung gesperrt. Der erste Morgen war das totale Chaos, wie eine Anwohnerin sagt.
Gaby Kaiser wohnt seit gut 20 Jahren in der Nähe der Schönenwerd-Kreuzung in Dietikon. Aber ein solches Verkehrschaos wie gestern Morgen habe sie noch nie erlebt. Kurz vor 7 Uhr sei sie durch Gehupe aus dem Schlaf gerissen worden. «Unten standen die Autos auf der Schöneggstrasse.» Auch Busse seien im Stau stecken geblieben, sagt Kaiser: «Die Fahrgäste stiegen aus und gingen zu Fuss weiter.» Selbst die Velofahrer seien kaum mehr vorwärtsgekommen: «Die genervten Autofahrer wichen auf den Veloweg aus.» Erst nach drei Stunden – gegen 10 Uhr – habe sich der Stau etwas aufgelöst.
Wie es bei der Baudirektion auf Anfrage heisst, war das Verkehrsaufkommen wie erwartet gross. Grund dafür sind Bauarbeiten auf der Schönenwerd-Kreuzung. Weil diese leistungsfähiger gemacht wird, ist sie seit gestern für zwei Monate gesperrt. Die Baudirektion hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass die Sperrung massive Auswirkungen auf den Verkehrsfluss im Limmattal haben wird, und geraten, das Gebiet zu umfahren. «Die Erfahrung zeigt aber, dass trotzdem viele Automobilisten am Anfang den gewohnten Weg wählen», sagt eine Sprecherin. In der Regel pendle sich das in den ersten Tagen etwas ein. Trotzdem rechne man weiter mit Behinderungen.
Die Kreuzung passieren täglich 35 000 Fahrzeuge. Deshalb wurden die Arbeiten hauptsächlich auf die Sommerferien verlegt, in denen das Verkehrsaufkommen laut Kanton erfahrungsgemäss 10 bis 20 Prozent geringer ist.