Granit Xhaka und der Penalty: «Ich werde wieder schiessen»
ST. PETERSBURG. Gegen Schweden will die Schweiz endlich in den Viertelfinal. Nati-Trainer Petkovic sagt: «Wir sind hungrig.»
Es ist der letzte Ball, den ein Schweizer tritt. Er fliegt weit neben das polnische Tor, die Schweiz ist im Achtelfinal der EM 2016 ausgeschieden. Granit Xhaka, der Mann des Fehlschusses, sagt später: «Vielleicht bin ich gar nicht so stark, wie ihr immer meint.»
Jetzt ist es wieder so weit. Die Nati steht in einem Achtelfinal eines grossen Turniers. Zum dritten Mal bereits in fast der gleichen Zusammenstellung. Und Xhaka sagt: «Wenn es wieder zum Penaltyschiessen kommt, übernehme ich Verantwortung. Wenn mich der Trainer denn lässt.»
Nationaltrainer Vladimir Petkovic sitzt daneben, strahlt und sagt: «Wir brauchen sol-
Schweden – Schweiz
Voraussichtliche Aufstellungen che Typen.» Ja, die Nati braucht heute Spieler, die keine Angst vor Verantwortung haben. Und keiner in diesem Team steht mehr für den unbedingten Willen, noch lange in Russland zu bleiben, als Xhaka. Er sagt vor dem Spiel gegen die Schweden: «Wir sind dreimal hintereinander unglücklich in einem Achtelfinal gescheitert. Jetzt wollen wir beweisen, dass wir uns verbessert haben.»
Gegen Schweden sollten sich die Schweizer vor allem keinen so schwachen Start wie in die bisherigen WM-Spiele mehr erlauben. Ein früher Rückstand würde die Aufgabe erheblich komplizierter gestalten. Die Schweden haben in der Barrage gegen Italien (1:0 und 0:0) bewiesen, dass sie ihr Tor zu verteidigen wissen.
Die Schweizer haben ja ganz grosse Pläne an dieser WM. «Wir werden hungrig auf den Sieg sein», verspricht Petkovic. Und Xhaka sagt: «Wir haben noch andere Ziele als nur diesen Achtelfinal vor uns.» Es scheint so, als wolle er in diesem Achtelfinal genauso hart sein, wie wir immer denken.