Dieser Schwede will, dass Granit Xhaka Rot sieht
ST. PETERSBURG. Die Schweden haben sich einen netten Plan zurechtgelegt: Xhaka provozieren, bis der vom Platz muss.
Mikael Lustig hat sich da was ausgedacht. Wenn der Gegner schon spielerisch überlegen wirkt, warum dann nicht auf psychologische Kriegsführung zurückgreifen? Lustigs Plan, den er «Aftonbladet» erzählt hat: Granit Xhaka so lange provozieren, bis der mit einer Roten Karte vom Feld gestellt wird.
«Wir haben mitbekommen, dass er in der Premier League viele Rote Karten gesehen hat», sagt Lustig. Tatsächlich ist Xhaka von 2014 bis 2017 in der Bundesliga und der Premier League neunmal vom Platz gestellt worden. Für Lustig steht fest: «Das werden wir ausnützen.»
Der rechte Aussenverteidiger weiss auch, wie das geschehen soll: «Wir müssen selbst kühlen Kopf bewahren – und schauen, dass er vom Platz gestellt wird.» Was die Schweden offenbar nicht in Betracht ziehen: Xhaka hat bei Arsenal mit einem Mentalcoach alle seine Roten Karten analysiert. Danach ist er seit dem 22. Januar 2017 ohne Platzverweis geblieben.
Auch gestern reagierte Xhaka cool auf die Ankündigung aus dem schwedischen Lager: «Ich habe die Aussage mitbekommen. Aber Provokationen gehören zum Spiel. Das ist alles kein Problem für mich.» Nationaltrainer Vladimir Petkovic hat für den Plan der Schweden nur einen Wortwitz übrig: «Das ist lustig.»
Witzig fand offensichtlich auch Pontus Jansson, was er während des Abschlusstrainings auf der Ersatzbank machte. Der Innenverteidiger zeigte mit breitestem Grinsen den Doppeladler.
Am Abend ruderte Jansson dann auf Instagram zurück und erklärte, der Adler habe nichts mit Politik oder der Schweiz zu tun: «Das ist etwas, das ich schon von klein auf für meine albanischen Freunde gemacht habe.»