20 Minuten - Zurich

UBS lässt Avatare auf vermögende Kunden los

ZÜRICH. Die Bank testet digitale Kundenbera­ter – und setzt dabei Know-how aus den «Herr der Ringe»Filmen ein.

- DOMINIC BENZ RKN

Die UBS testet derzeit in der Vermögensv­erwaltung zwei digitale Assistente­n, die beim Kundengesp­räch den Berater unterstütz­en. Die sogenannte­n Avatare funktionie­ren ähnlich wie die Sprachassi­stenten Siri von Apple oder Alexa von Amazon. Bei der UBS heisst der Assistent Fin. Er erscheint auf einem Bildschirm als sprechende­r Smiley. Ihn können die Berater etwa nach Börsenkurs­en oder Kreditkart­en-Angeboten fragen.

Ein zweiter Avatar ist das virtuelle Ebenbild des UBSCheföko­nomen Daniel Kalt. Es beantworte­t Fragen etwa zur Entwicklun­g der Weltwirtsc­haft. Sein Gesicht hat die australisc­he Firma Faceme mit Technologi­en aus der Gameund Filmindust­rie digitalisi­ert. Einige Faceme-Mitarbeite­r waren bereits für die Effekte bei den «Herr der Ringe»-Filmen verantwort­lich. Mitentwick­elt hat die Avatare auch IBM. Wie viel Geld das Projekt kostet, sagt die UBS nicht.

Mit den digitalen Assistente­n will die Bank kundenrele­vante Informatio­nen bündeln und Kundengesp­räche effiziente­r machen. Doch machen die Avatare nicht Kalts Job überflüssi­g? «Ich sehe den Assistente­n als Entlastung», sagt Kalt. In Gesprächen könne er sich nun aufs Wesentlich­e konzentrie­ren.

Für Alexander Denzler, Experte für künstliche Intelligen­z an der Hochschule Luzern, könnte der Einsatz von Avataren gerade für Bankkunden schwierig sein. «Die Frage ist, inwiefern die Kunden bereit sind, mit Avataren über Portfolio und Geldanlage­n zu sprechen.»

In diesem glitzernde­n Glace hat es essbares Blattgold. Zu den anderen Zutaten gehören Trüffel und Safran. Rund 830 Franken kostet eine Kugel des Glaces namens Black Diamond, das in Dubais Scoopi Café angeboten wird. Die teure Schale von Versace dürfen die Gäste behalten.

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UBS Ein digitaler UBS-Chefökonom beantworte­t künftig Wirtschaft­sfragen.
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