UBS lässt Avatare auf vermögende Kunden los
ZÜRICH. Die Bank testet digitale Kundenberater – und setzt dabei Know-how aus den «Herr der Ringe»Filmen ein.
Die UBS testet derzeit in der Vermögensverwaltung zwei digitale Assistenten, die beim Kundengespräch den Berater unterstützen. Die sogenannten Avatare funktionieren ähnlich wie die Sprachassistenten Siri von Apple oder Alexa von Amazon. Bei der UBS heisst der Assistent Fin. Er erscheint auf einem Bildschirm als sprechender Smiley. Ihn können die Berater etwa nach Börsenkursen oder Kreditkarten-Angeboten fragen.
Ein zweiter Avatar ist das virtuelle Ebenbild des UBSChefökonomen Daniel Kalt. Es beantwortet Fragen etwa zur Entwicklung der Weltwirtschaft. Sein Gesicht hat die australische Firma Faceme mit Technologien aus der Gameund Filmindustrie digitalisiert. Einige Faceme-Mitarbeiter waren bereits für die Effekte bei den «Herr der Ringe»-Filmen verantwortlich. Mitentwickelt hat die Avatare auch IBM. Wie viel Geld das Projekt kostet, sagt die UBS nicht.
Mit den digitalen Assistenten will die Bank kundenrelevante Informationen bündeln und Kundengespräche effizienter machen. Doch machen die Avatare nicht Kalts Job überflüssig? «Ich sehe den Assistenten als Entlastung», sagt Kalt. In Gesprächen könne er sich nun aufs Wesentliche konzentrieren.
Für Alexander Denzler, Experte für künstliche Intelligenz an der Hochschule Luzern, könnte der Einsatz von Avataren gerade für Bankkunden schwierig sein. «Die Frage ist, inwiefern die Kunden bereit sind, mit Avataren über Portfolio und Geldanlagen zu sprechen.»
In diesem glitzernden Glace hat es essbares Blattgold. Zu den anderen Zutaten gehören Trüffel und Safran. Rund 830 Franken kostet eine Kugel des Glaces namens Black Diamond, das in Dubais Scoopi Café angeboten wird. Die teure Schale von Versace dürfen die Gäste behalten.