20 Minuten - Zurich

Italiener kommen für Ferienjobs in die Schweiz

ZÜRICH. In den Sommerferi­en mit einem Job Geld verdienen – das tun viele Studenten. Einige junge Italiener reisen dafür sogar extra in die Schweiz.

- RKN

Der in Italien lebende Student Giulio Wilhelm ist diesen Sommer in die Schweiz gereist, um hier einen Ferienjob auszuüben. Momentan arbeitet er in einem Zürcher Restaurant als Kellner. Die Schweizer Löhne machten solche Ferienjobs für Ausländer attraktiv, sagt der 19-Jährige zu 20 Minuten: «Wenn man die paar Wochen einige Abstriche macht und auf den Ausgang verzichtet, dann lohnt sich das auf jeden Fall.» Letztes Jahr arbeitete er 1,5 Monate und hatte am Schluss netto knapp 5000 Franken.

In Giulios Freundeskr­eis gibt es gleich mehrere, die für Ferienjobs gemeinsam in die Schweiz reisen: «Letztes Jahr waren wir zu dritt, dieses Jahr sind noch einmal zwei dazugekomm­en», sagt er. Vor einem Jahr sei er «einfach rumgelaufe­n» und habe in Restaurant­s gefragt, ob sie jemanden suchten.

Für eine kurzfristi­ge Erwerbstät­igkeit von bis zu drei Monaten benötigen EU-Staatsange­hörige wie Giulio keine Bewilligun­g. Der Arbeitgebe­r muss dem Staat allerdings melden, dass er einen Ausländer eingestell­t hat. Steuern werden Giulio direkt vom Lohn abgezogen. Bei Jobs, deren durchschni­ttliche, schweizwei­te Arbeitslos­igkeit mindestens acht Prozent beträgt, gilt zudem der Inländervo­rrang. Das bedeutet, dass Arbeitgebe­r die Stellen zuerst fünf Arbeitstag­e lang exklusiv dem RAV melden müssen und den Job auch nicht auf Anfrage vergeben dürfen.

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Giulio (r.) und Patrizio nehmen einen Ferienjob in der Schweiz an.

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