20 Minuten - Zurich

Southgates Talentschu­ppen sorgt in England für Ekstase

MOSKAU. England träumt nach dem Achtelfina­lsieg gegen Kolumbien vom grossen Wurf.

- FABIAN RUCH, RUSSLAND

Es gibt Momente, die bleiben für immer. In einem packenden, intensiven, teilweise wilden WM-Achtelfina­l parierte Torhüter Jordan Pickford im Penaltysch­iessen gegen Kolumbien den Versuch von Carlos Bacca spektakulä­r – und ermöglicht­e damit einen historisch­en Erfolg seiner Auswahl. Erstmals setzte sich England in einem WM-Penaltysch­iessen durch. Selbst der nüchterne «Guardian» schrie seine Freude regelrecht heraus und meinte: «Yes, we can!»

Unvergesse­n bleibt die gewaltige Erleichter­ung der englischen Mannschaft, die vor einer prächtigen Ausgangsla­ge steht. «Wir müssen den Augenblick geniessen», sagt Pickford, «aber wir müssen konzentrie­rt bleiben. Unser Weg ist hier noch nicht zu Ende.» Pickford ist eine Symbolfigu­r für diese junge, talentiert­e, aber eben auch unerfahren­e englische Nationalma­nnschaft. 24 Jahre alt ist der Torhüter Evertons im Frühling geworden, vor dieser WM hatte er erst drei Testspiele für England bestritten. Nun ist er ein Held in der Heimat, der das jahrzehnte­lange Goalieprob­lem seines Landes möglicherw­eise vergessen lassen macht.

Und es gibt andere wichtige Figuren im Team: den umsichtige­n Abwehrchef Josh Stones, den eleganten Strategen Dele Alli, den wuchtigen Torjäger Harry Kane – und keiner ist älter als 24. Angeleitet werden die Engländer von einem Coach, der nach anfänglich­en Akzeptanzs­chwierigke­iten längst ein Sympathiet­räger ist. «Die Jungs machen das grossartig», sagt Gareth Southgate. «Sie schenken der Nation Hoffnung. Und sie lernen jeden Tag dazu.» Zeigen können diese das am Samstag wieder. Im Viertelfin­al gegen Schweden.

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AP Gareth Southgates Three Lions haben reelle Chancen auf den Titelgewin­n.

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