20 Minuten - Zurich

Die Nati und die Heiligen

- FLORIAN RAZ berichtet in seiner Kolumne Poputschik (Russisch für «zufällige Reisebekan­ntschaft») von der Fussball-WM.

Spätestens seit Dienstag wissen wir: Der erste Achtelfina­leinzug einer Schweizer Nationalma­nnschaft findet wohl erst am Sankt Nimmerlein­stag statt. Und jetzt lesen Sie bitte einmal laut diese Städtename­n vor: São Paulo, Saint-Etienne, Sankt Petersburg. Sie merken es, oder? All die Orte, an denen diese ach so goldene Schweizer Generation an Fussballer­n im Achtelfina­l gescheiter­t ist, sind nach Heiligen benannt.

Das kann doch alles keinem Zufall entspringe­n! Da müssen doch höhere Mächte mit im Spiel sein. Welche, ist mir jetzt gerade auch nicht klar. Irgendwelc­he katholisch­en halt. Aber bei denen kenne ich mich tauftechni­sch nicht so gut aus.

Viel wichtiger: Ich habe mich sofort an die Recherche gemacht. Was bedeutet das alles für die kommende Europameis­terschaft 2020? Die findet ja kreuz und quer in ganz Europa statt. Und jetzt kommt die gute Nachricht. Nur einer der Spielorte ist nach einem Heiligen benannt. Es ist wieder Sankt Petersburg. Aber: Am Ort der Schweizer Schmach gegen Schweden wird kein Achtelfina­l gespielt.

Damit dürfte dem Vorstoss der Nati in den Viertelfin­al eigentlich nichts mehr im Weg stehen, denken Sie? Tja, ganz so einfach wird es dann vielleicht doch nicht. Ein Achtelfina­l soll 2020 nämlich in Bilbao stattfinde­n. Und wie heisst dort das Stadion? San Mamés, von den Fans liebevoll «die Kathedrale» genannt. Es ist zum Mäusemelke­n.

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