Die Nati und die Heiligen
Spätestens seit Dienstag wissen wir: Der erste Achtelfinaleinzug einer Schweizer Nationalmannschaft findet wohl erst am Sankt Nimmerleinstag statt. Und jetzt lesen Sie bitte einmal laut diese Städtenamen vor: São Paulo, Saint-Etienne, Sankt Petersburg. Sie merken es, oder? All die Orte, an denen diese ach so goldene Schweizer Generation an Fussballern im Achtelfinal gescheitert ist, sind nach Heiligen benannt.
Das kann doch alles keinem Zufall entspringen! Da müssen doch höhere Mächte mit im Spiel sein. Welche, ist mir jetzt gerade auch nicht klar. Irgendwelche katholischen halt. Aber bei denen kenne ich mich tauftechnisch nicht so gut aus.
Viel wichtiger: Ich habe mich sofort an die Recherche gemacht. Was bedeutet das alles für die kommende Europameisterschaft 2020? Die findet ja kreuz und quer in ganz Europa statt. Und jetzt kommt die gute Nachricht. Nur einer der Spielorte ist nach einem Heiligen benannt. Es ist wieder Sankt Petersburg. Aber: Am Ort der Schweizer Schmach gegen Schweden wird kein Achtelfinal gespielt.
Damit dürfte dem Vorstoss der Nati in den Viertelfinal eigentlich nichts mehr im Weg stehen, denken Sie? Tja, ganz so einfach wird es dann vielleicht doch nicht. Ein Achtelfinal soll 2020 nämlich in Bilbao stattfinden. Und wie heisst dort das Stadion? San Mamés, von den Fans liebevoll «die Kathedrale» genannt. Es ist zum Mäusemelken.