20 Minuten - Zurich

BAG warnt: Zahl der Zeckenopfe­r explodiert

BERN. Die Fälle von Gehirnhaut­entzündung­en und Borreliose sind in der Schweiz stark angestiege­n.

- MLR/SDA

Verglichen mit den Vorjahren, gibt es in der Schweiz in diesem Jahr deutlich mehr von Zecken übertragen­e Fälle von Frühsommer-Meningoenz­ephalitis FSME und Borreliose. Gemäss dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurden bis Ende Juni 150 FSME-Fälle registrier­t. «Das ist im mehrjährig­en Vergleich sehr hoch», schreibt das BAG. Seit dem Jahr 2000 seien im gleichen Zeitraum nur jeweils zwischen 46 und 109 Fälle von Gehirnhaut­entzündung gemeldet worden. Auch bei der Borreliose sind die Zahlen laut BAG stark gestiegen. Bis Ende Juni seien hochgerech­net 6900 akute Fälle von Borreliose gemeldet worden. Im gleichen Zeitraum wurden hochgerech­net 21300 Arztbesuch­e wegen Zeckenstic­hen gemeldet.

Um sich zu schützen, sollten Spaziergän­ger lange Kleidung und feste Schuhe tragen. Nach einem Ausflug ins Freie sollte jeder seinen Körper gründlich absuchen. Das gilt besonders für Kinder nach dem Spielen. «24 Heures» berichtet vom Fall einer Mutter aus Vaulion VD, die vor zwei Wochen 37 Zecken am Körper ihres Sohnes fand. Ihre Tochter habe in den vergangene­n fünf Jahren dreimal Borreliose bekommen. Mountainbi­ker R.G.* aus Rheinfelde­n bestätigt: «Bei Trails, auf denen man mit Gebüschen oder Gras in Berührung kommt, kann man davon ausgehen, dass danach mindestens eine Zecke irgendwo an den Beinen klebt.»

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WIKIMEDIA/J. GATHANY/ISTOCK Lange Kleidung und feste Schuhe schützen vor Zecken, Vorsicht ist dennoch angebracht.

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