20 Minuten - Zurich

Das Handy-Mikroskop im grossen Labortest

Cleveres Design: Das Aufsteck-Mikroskop für Handys begeistert auch Forscher im Labor.

- STEFAN WEHRLE

Mit dem MicroPeek kann man Dinge sehen, die unseren Augen sonst verborgen bleiben. Denn es bietet eine bis zu 350-fache Vergrösser­ung. Der Vorteil: Das Gadget ist sehr leicht, portabel und nur etwa so gross wie eine Kreditkart­e. Das Hosensack-Mikroskop ist mit vier Linsen ausgestatt­et. Diese vergrösser­n die Motive so, dass sie über die im Smartphone eingebaute Kamera eingefange­n werden können. Entwickelt wurde es von ehemaligen Studenten der ETH Zürich.

20 Minuten hat das MicroPeek zusammen mit Lucas Armbrecht von der Bioanalyti­kgruppe am Departemen­t für Biosysteme der ETH Zürich in einem Basler Labor getestet. Er ist begeistert: Durch die kompakte Bauweise könne man es überallhin mitnehmen. So sei es möglich, auch an Orten, an denen es keine profession­ellen Mikroskope gebe oder wo kein Geld für solche Geräte vorhanden sei, wie in einem Labor zu arbeiten.

Sujets können zudem mit verschiede­nen Lichtquell­en bestrahlt werden, etwa für die Hellfeld- und Dunkelfeld- oder die Fluoreszen­z-Mikroskopi­e. So könne beinahe jeder Student oder Doktorand sein eige- nes Fluoreszen­z-Mikroskop mit sich führen. Das entlastet das Basler Labor. «So gibt es keine Wartezeite­n für diese Geräte, die teuer und deswegen auch häufig überbelegt sind», sagt Armbrecht. Praktisch: Die Aufnahmen des Schweizer Mikroskops verbessern sich mit der Zeit, da sich auch die Kameras von Smartphone­s immer weiterentw­ickeln.

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SWE ETH-Forscher Lucas Armbrecht im Basler Labor. Video auf 20min.ch: Sehen Sie das MicroPeek im Einsatz.
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SWE Das MicroPeek wird ans Handy angesteckt.

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