Das Handy-Mikroskop im grossen Labortest
Cleveres Design: Das Aufsteck-Mikroskop für Handys begeistert auch Forscher im Labor.
Mit dem MicroPeek kann man Dinge sehen, die unseren Augen sonst verborgen bleiben. Denn es bietet eine bis zu 350-fache Vergrösserung. Der Vorteil: Das Gadget ist sehr leicht, portabel und nur etwa so gross wie eine Kreditkarte. Das Hosensack-Mikroskop ist mit vier Linsen ausgestattet. Diese vergrössern die Motive so, dass sie über die im Smartphone eingebaute Kamera eingefangen werden können. Entwickelt wurde es von ehemaligen Studenten der ETH Zürich.
20 Minuten hat das MicroPeek zusammen mit Lucas Armbrecht von der Bioanalytikgruppe am Departement für Biosysteme der ETH Zürich in einem Basler Labor getestet. Er ist begeistert: Durch die kompakte Bauweise könne man es überallhin mitnehmen. So sei es möglich, auch an Orten, an denen es keine professionellen Mikroskope gebe oder wo kein Geld für solche Geräte vorhanden sei, wie in einem Labor zu arbeiten.
Sujets können zudem mit verschiedenen Lichtquellen bestrahlt werden, etwa für die Hellfeld- und Dunkelfeld- oder die Fluoreszenz-Mikroskopie. So könne beinahe jeder Student oder Doktorand sein eige- nes Fluoreszenz-Mikroskop mit sich führen. Das entlastet das Basler Labor. «So gibt es keine Wartezeiten für diese Geräte, die teuer und deswegen auch häufig überbelegt sind», sagt Armbrecht. Praktisch: Die Aufnahmen des Schweizer Mikroskops verbessern sich mit der Zeit, da sich auch die Kameras von Smartphones immer weiterentwickeln.