20 Minuten - Zurich

Hanffeld zerstört und mit fremden Samen sabotiert

BENKEN SG. Unbekannte zerstörten 4000 Pflanzen – ein Millionens­chaden. Der Besitzer hat einen Verdacht.

- LAD

«Es wurden über 4000 Hanfpflanz­en ausgerisse­n», sagt Besitzer Tony Peruzzo von der CBD-Produktion­sfirma Tell Hemp. Seit diesem Jahr hat sein Unternehme­n in Benken drei Hektaren Feld für den Anbau von CBD-Hanf gemietet. Nun wurde vor rund einer Woche ein Drittel des Anbaus zerstört. Unbekannte streuten zudem andere Hanfsamen. «Die daraus entstehend­en männlichen Hanfpflanz­en machen dann den Bestand der weiblichen Pflanzen unbrauchba­r.»

Aus den über 4000 Hanfpflanz­en wäre ein Ertrag von 1600 Kilo Hanfblüten gewachsen. «Das bedeutet für uns einen Schaden von rund 1,3 Mio. Franken», so Peruzzo. Erst habe er vermutet, dass Hanfgegner dahinter steckten. Doch als die neuen Pflanzen wuchsen, war für ihn klar: «Dahinter steckt die Konkurrenz.» Peruzzo vermutet, dass der Pächter der Vorjahre – ebenfalls ein CBD-Produzent – dafür verantwort­lich ist. Dieser bestreitet vehement: «So etwas haben wir ganz sicher nicht nötig», sagt Jakob Beglinger vom beschuldig­ten Unternehme­n. Das Geschäft laufe gut. Beglinger vermutet vielmehr einen Schulbuben­streich: «Die wollten vielleicht richtiges Gras anpflanzen und haben gedacht, in diesen Feldern falle das nicht auf.»

Tell Hemp hat Anzeige wegen Sachbeschä­digung erstattet. «Unsere Ermittlung­en laufen», bestätigt Kapo-Sprecher Gian Andrea Rezzoli. Peruzzo hat für die Aufklärung des Falls 10 000 Franken Belohnung ausgesetzt.

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KAPO SG Das rund eine Hektare grosse Hanffeld wurde zerstört.

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