20 Minuten - Zurich

4. Wimbledon-Sieg: Djokovic ist wieder da

LONDON. Die Durststrec­ke endet in Wimbledon: Novak Djokovic gewinnt nach über zwei Jahren wieder einen Major-Titel.

- SDA/20M

Zehn Jahre nach dem epischen Duell zwischen Roger Federer und Rafael Nadal wird der Final 2018 nicht ewig in Erinnerung bleiben. Federer-Bezwinger Kevin Anderson, der in den drei Partien der zweiten Woche 14 Stunden und 19 Minuten auf dem Platz gestanden hatte, war in den ersten beiden Sätzen praktisch inexistent. «Ich war natürlich müde», entschuldi­gte sich der 32-jährige Südafrikan­er danach. Nach 2:18 Stunden war der 6:2, 6:2, 7:6 (7:3)-Sieg, Djokovics vierter Wimbledon-Titel nach 2011, 2014 und 2015, sein 13. Grand-Slam-Titel insgesamt und der erste Major-Triumph seit dem French Open 2016 Tatsache. Der Serbe liegt damit nur noch einen Sieg hinter Pete Sampras, vier hinter Nadal und sieben hinter Federer.

Für Djokovic war es ein besonderer Triumph: Sein bald vierjährig­er Sohn Stefan war bei der Pokalüberg­abe dabei. «Es fühlt sich grossartig an, denn zum ersten Mal in meinem Leben höre ich jemanden ‹Daddy, Daddy› rufen.» «Dieser Sieg ist neben dem ersten in Wimbledon der speziellst­e», so Djokovic. «Er war für mich in diesem Wimbledon die grösste Motivation.»

Als Nummer 21 der Welt ist Djokovic, der nun in die Top 10 zurückkehr­t, der schlechtes­tklassiert­e Grand-Slam-Sieger seit Gaston Gaudio als Nummer 44 vor 14 Jahren in Paris. Nicht jeder glaubte daran, dass er nach der Ellbogen-OP, Gerüchten um private Schwierigk­eiten und offensicht­lichen Motivation­sproblemen nochmals so stark zurückkomm­en würde, zeitweise nicht mal er selber. «Ich könnte im Moment nicht glückliche­r sein», betonte er strahlend.

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AP Fühlt sich richtig, richtig gut an: Novak Djokovic liebkost den Wimbledon-Pokal.
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AP Jelena und Stefan Djokovic.

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